Auf der flachen Zielgerade in Montauban war ein extrem schneller Sprint vorprogrammiert. Eigentlich sollte gerade diese Zielankunft dem Deutschen Marcel Kittel liegen: Die letzten leicht absteigenden 1000 Meter waren wie gemacht für den Kapitän von Etixx-QuickStep.
Nach einer eher langsamen Etappe, die von einer zweiköpfigen Ausreißergruppe dominiert wurde, konnten viele Teams Kräfte sparen. Und es ist wieder keiner der Top-Mannschaften gelungen, auf den letzten fünf Kilometer einen ordentlichen Sprintzug hinzubekommen. Am Nähesten war wieder das Lotto-Soudal-Team des deutschen Meisters André Greipel, doch der 33-Jährige konnte auch diesmal trotz guter Position im Sprint nicht angreifen und belegte nur den 15. Platz.
Während sich die Fahrer von Katusha, Direct Energie und Lotto NL-Jumbo an der Spitze des Feldes wechselten, haben sich Etixx-QuickStep von Marcel Kittel und Mark Cavendish von Dimension Data bis zu 1,5 Kilometer vor dem Ziel zurückgezogen. Erst dann haben die Helfer von Kittel es versucht, ihren Kapitän nach vorne zu bringen. Cavendish musste in dieser Zeit allerdings fast alleine um die Position kämpfen, gelang aber trotzdem am Hinterrad des Deutschen.
Im Endeffekt waren sowohl Kittel als auch Cavendish beim Beginn des Zielsprints eigentlich zu weit zurück, doch der Brite und der Deutsche waren stärker als die Konkurrenten. Cavendish konnte letztendlich erneut den Windschatten von Kittel nutzen, war allerdings an diesem Tag einfach der Schnellere. Bemerkenswert auch der hochverdiente dritter Platz von Daniel McLay (Fortuneo-Vital Concept), der am Hinterrad von Cavendish war und einen Weltklasse-Sprint abliefern konnte.