Romain Bardet (Ag2R) hat die 19. Etappe der 103. Tour de France gewonnen. Der Franzose attackierte in der letzten Abfahrt, etwa 14 Kilometer vor dem Ziel aus der Favoritengruppe, überholte im Schlussanstieg Ausreißer Rui Costa (Lampre-Merida) und fuhr als Solist ins Ziel. Zweiter wurde Joaquim Rodrigiuz (Katusha), der die Favoritengruppe 23 Sekunden nach Bardet ins Ziel führte. Alejandro Valverde (Movistar) folgte auf Rang drei.

Chris Froome wurde Etappenneunter und verlor 36 Sekunden auf Bardet. Der Brite war in der regennassen Abfahrt gestürzt und fuhr die letzten 13 Kilometer auf dem Rad seines Teamkollegen Geraint Thomas ins Ziel. Froomes Vorsprung im Gesamtklassement wuchst dennoch an, weil Bauke Mollema (Trek-Segafredo) weit zurückfiel. Der Niederländer stürzte ebenfalls und kam abgeschlagen ins Ziel.

Im Gesamtklassement führt Froome nun mit 4:11 Minuten vor Tagessieger Bardet. Dritter ist Nairo Quintana mit einem Rückstand von 4:27 min.

 

Die Trikots:
Gelb: Chris Froome
Grün: Peter Sagan
Berg: Rafal Majka
Weiß: Adam Yates

 

So lief das Rennen

Vom Start weg wurde attackiert. Thomas de Gendt jagte als Erster los und es folgten ihm einige Fahrer. Auch Rafal Majka setzte nach, denn er wollte sein Bergtrikot absichern. Mit in der Gruppe waren auch Alexey Lutsenko (Astana), Robert Kiserlovski (Tinkoff), Alexis Vuillermoz (AG2R-La Mondiale), George Bennett (LottoNL-Jumbo), Pierre Rolland (Cannondale-Drapac), Markus Burghardt and Amaël Moinard (BMC), Natnael Berhane (Dimension Data), Laurens ten Dam (Giant-Alpecin), Emmanuel Buchman (Bora-Argon 18), Rui Costa (Lampre-Merida), Tony Gallopin (Lotto-Soudal), Tony Martin (Etixx-Quick Step), Daniel Navarro (Cofidis), Michael Matthews (Orica-BikeExchange), Eduardo Sepulveda & Vegard Breen (Fortuneo-Vital Concept). Sie hatten schnell mehr als vier Minuten Vorsprung.

Das Feld machte zunächst keine Anstalten, die Gruppe zurückzuholen, doch nach einigen Kilometern setzte sich das Astana-Team vors Feld und drückte aufs Gas. Schnell schmolz der Vorsprung der Ausreißer auf drei Minuten zusammen. Doch die kasachische Mannschaft drosselte nach dem Anstieg etwas das Tempo. Der Vorsprung der Ausreißer pendelte um drei Minuten.

Etwa 65 Kilometer vor dem Ziel zog Astana das Tempo wieder an und der Rückstand zur Ausreißergruppe schmolz wieder. Den gesamten Anstieg zum Montée de Bisanne bestimmte die Astana-Mannschaft das Tempo im Feld.

Rafal Majka holte sich aus der Spitzengruppe die 25 Punkte am Gipfel des Bisanne und sicherte sich das Bergtrikot. Er steht als Sieger fest und muss nur noch Paris erreichen um als Bergbester dieser Tour geehrt zu werden. Die Ausreißergruppe war im Anstieg komplett auseinander gefallen und auch Emanuel Buchmann war zurückgefallen. Rui Costa setzte sich in der Abfahrt ab und zog allein davon.

 

Viele Stürze

Etwa zu Rennmitte stürzte Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) und musste das Rennen aufgeben. nach ersten Informationen hat sich der Topfavorit für das Omlypia-Zeitfahren das Kahnbein gebrochen und muss nun um seine Olympia-Chancen bangen.

Bei einsetzendem Regen kam es zu einigen Stürzen. Pierre Rolland stürzte ebenso wie Daniel Navarro und Bauke Mollema. Auch Leader Chris Froome rutschte weg und kam zu Fall.

Rui Costa fuhr mit etwa einer Minute Vorsprung auf Romain Bardet in den Schlussanstieg. Bardet hatte sich in der schwierigen Abfahrt abgesetzt und lag zu Beginn des Anstiegs etwa 35 Sekunden vor der Favoritengruppe. Schnell holte Bardet Costa ein und ließ ihn stehen.

In der Favoritengruppe wurde mehrfach attackiert, doch keiner konnte die Konkurrenten entscheidend absetzen. Auf den letzten Metern zog Joaquim Rodriguez das Tempo an und sowohl Froome, als auch Porte und Yates mussten reißen lassen.