In der regennassen Abfahrt vom Joux Plane zum Ziel hängte Izagirre die letzten verbliebenen Begleiter ab und fuhr als Solist zum Ziel. Jarlinson Pantano (IAM) erreichte 19 Sekunden nach Izagirre als Zweiter das Ziel. Dritter wurde Vincenzo Nibali (Astana).

Chris Froome (Sky) erreichte mit der Gruppe der Favoriten das Ziel und verteidigte das Gelbe Trikot souverän. Der Brite steht vor seinem dritten Tour-de-France-Sieg. Auf der letzten Etappe wird das Gelbe Trikot traditionell nicht mehr angegriffen. Auch die Plätze auf dem Podium sind vergeben. Romain Bardet (Ag2R) bleibt Zweiter. Nairo Quintana (Movistar) ist Gesamtdritter. Fabio Aru (Astana) brach am letzten Anstieg der Tour völlig ein und verlor mehr als 12 Minuten auf die Gruppe um Chris Froome. Damit rutschte der Italiener auf Rang 13 ab. 

 

Die Trikots

Gelb: Chris Froome
Grün: Peter Sagan
Weiß: Adam Yates
Berg: Rafal Majka

 

So lief das Rennen

Kurz nach dem Start bildete sich eine sehr große Fluchtgruppe. Der in der Gesamtwertung bestplatzierte Ausreißer war Roman Kreuziger. Der Tscheche lag 9:45 min hinter Chris Froome auf Rang 11. Die Fahrer in der Gruppe: Thomas De Gendt (Lotto-Soudal), Sergio Henao (Sky), Ion Izagirre & Nelson Oliveira (Movistar), Vincenzo Nibali & Jakob Fuglsang (Astana), Peter Sagan & Roman Kreuziger (Tinkoff), Ben Gastauer, Cyril Gautier & Alexis Gougeard (AG2R-La Mondiale), Wilco Kelderman & George Bennett (Lotto-Jumbo), Frank Schleck & Jasper Stuyven (Trek), Jarlinson Pantano (IAM), Pierre Rolland, Tom-Jelte Slagter & Dylan van Baarle (Cannondale), Patrick Konrad (Bora), Ilnur Zakarin (Katusha), Rui Costa (Lampre-Merida), Tony Gallopin (Lotto-Soudal), Sylvain Chavanel & Fabrice Jeandesbosz (Direct Energie), Julian Alaphilippe (Etixx), Nicolas Edet (Cofidis), Chris Juul-Jensen & Michael Matthews (Orica).

Warren Barguil (Giant Alpecin) hatte die Gruppe zunächst verpasst, investierte viel Kraft und schaffte den Anschluss einige Kilometer später gemeinsam mit Daniel Teklehaimanot (Dimension Data).

Im Feld kontrollierte Sky das Tempo. Peter Sagan machte die meiste Arbeit in der Spitzengruppe für seinen Kapitän Kreuziger. Schon in den ersten beiden Anstiegen wurde die Spitzengruppe immer kleiner.

Zur Halbzeit des Rennens hatten Sagan, Kreuziger, Pantano, Nibali, Alaphilippe, Izagirre, Costa und Gougeard mehr als eine Minute Vorsprung auf die ehemaligen Begleiter und rund 6 Minuten auf das Feld. Im Anstieg zum Ramaz beendete Sagan seine stundenlange Führungsarbeit und ließ die Gruppe ziehen. Wenig später attackierte Alexis Gougeard, doch er wurde schnell eingeholt und abgehängt. Im Feld machte Astana das Tempo und so fielen immer mehr Fahrer zurück.

Den Gipfel des Ramaz erreichte Thomas De Gendt als Erster. Er lag einige Sekunden vor dem Verfolgerduo Rolland und Costa. Doch sie wurden schnell von den Verfolgern eingeholt. In der Abfahrt setzten sich Jarlinson Pantano und Julian Alaphilippe ab und zogen davon.

Das Finale

Alaphilippe und Pantano gingen mit gut eineinhalb Minuten Vorsprung auf die Verfolger in den Joux Plane. Das Feld lag gut fünf Minuten zurück.

Etwa fünf Kilometer vor dem Gipfel griff Vincenzo Nibali aus der Verfolgergruppe an und fuhr zur Spitze. Er attackierte direkt und zog davon. Auch Ion Izaguirre setzte aus der Verfolgergruppe nach und schloss zu Pantano und Alaphilippe auf.

Den Gipfel des Joux Plane erreichte Pantano, Izaguirre und Nibali gemeinsam mit einigen Sekunden Vorsprung auf Alaphilippe und Wilco Kelderman. Izagirre ließ seine Begleiter in der Abfahrt stehen und gewann die Etappe.