Tony Martin wird ab 2017 für das russische Katusha-Team fahren. Das teilte die Mannschaft am Montag mit. Martin kommt vom belgischen Team Etixx-Quickstep und unterschrieb bei Katusha einen Zweijahresvertrag. „Ich freue mich zu diesem starken Team zu wechseln“, sagte Tony Martin. „Die Mannschaft hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sie ein echtes Siegerteam sind“, so Martin. „Außerdem gefallen mir die Canyon-Räder sehr, was für mich als Zeitfahrer eine große Bedeutung hat“, betonte Martin, welche Rolle das Equipment bei seinen Überlegungen spielte. „Ich freue mich auf tolle Sportler, das Umfeld und vor allem auf Canyon, mit denen ich unbedingt zusammenarbeiten wollte. Die Weiterentwicklung im Materialbereich ist bei Canyon großartig. Ich verspreche mir davon einiges“, schrieb Martin auf seiner Website.

Die Verantwortlichen vom Katusha-Team, zu denen auch der deutsche Ex-Profi Torsten Schmidt gehört, überzeugten Martin vom Wechsel zur russischen Equipe. „Die sportlichen Leiter und Manager glauben wirklich an mich. Sie haben mich überzeugt, dass ich mich noch verbessern kann“, so der dreimalige Zeitfahrweltmeister. „Und auf der anderen Seite bin ich, genau wie in den letzten Jahren, genauso happy, wenn ich meinen Teamkollegen helfen kann zu gewinnen“, so Martin in der Pressemitteilung des Katusha-Teams.

Auf seiner Website www.toynmartin.de schreibt Martin: „Katusha wird im kommenden Jahr zu einem internationalen Radsport-Projekt und wird in den nächsten Wochen noch einige Dinge bekanntgeben, die sehr reizvoll für mich sind und letztlich den Ausschlag für die Entscheidung gegeben haben.“

Mit dem großen Klassiker-Talent Nils Politt gehört ein weiterer deutscher Profi zum Team.

Tony Martin wurde 2008 beim Team Columbia Profi und feierte bereits mehr als 50 Profisiege. Neben seinen drei Zeitfahrweltmeister-Titeln gewann er auch die Rundfahrten Paris-Nizza, Tour of Beijing und Volta ao Algarve. Dazu feierte er fünf Etappensiege bei der Tour de France und trug das Gelbe Trikot.

In den vergangenen fünf Jahren fuhr Martin für das belgische Etixx-Quickstep-Team. In diesem Jahr hatte er seinen Fokus verstärkt auf die Klassiker gelegt und bei Paris-Roubaix vor allem für seinen Teamkollegen Tom Boonen gearbeitet. Seine Ergebnisse im Zeitfahren waren zuletzt nicht wie gewünscht ausgefallen.