Die sechste Etappe der 71. Spanienrundfahrt ist mit 163,2 Kilometern nicht besonders lang, doch auf dem Weg von Monforte de Lemos nach Luintra geht es nahezu die ganze Zeit hoch und runter. Zwar ist nur eine Bergwertung im Streckenplan vermerkt, doch an den angegebenen 2.940 Höhenmetern kann man die Schwierigkeit der Etappe ablesen. Vor allem die letzten 60 Kilometer haben es in sich und versprechen ein spannendes Rennen.

 

Die Strecke

Nach dem Start führt die Strecke zunächst nach Osten und dann in einer Schleife gen Süden. Nach 105 welligen Kilometern steht der Alto Alenza an. Der Anstieg der 2. Kategorie ist 10,9 Kilometer lang und 5,9% steil. Etwa zwei Kilometer vor dem Gipfel wird die Sprintwertung des Tages ausgetragen.

 

Karte der 6. Etappe der Vuelta 2016
Die Strecke der 6. Etappe der Vuelta 2016

Nach einer 13 Kilometer langen Abfahrt mit einer kleinen Gegensteigung geht es erneut hinauf. Auf kleinen galizischen Straßen ähnelt das Finale einem Ardennen-Klassiker. Kurz vor dem Ziel erwartet die Fahrer noch einmal eine gut zwei Kilometer lange Steigung, ehe es gut einen Kilometer zur Flamme Rouge bergab geht. Die letzten 1000 Meter zum Ziel sind erneut ansteigend, sodass die Puncheure hier ihren Kraftvorteil ausspielen können.

 

Karte & Profil der letzten Kilometer der 6. Etappe der Vuelta 2016
Karte & Profil der letzten Kilometer der 6. Etappe der Vuelta 2016

 

Die Favoriten

Auf dieser Etappe sind mehrere Szenarien denkbar. Es gut möglich, dass sich eine starke Gruppe bildet, die den Sieg unter sich ausmacht. Die Abstände im Gesamtklassement sind schon recht groß, so bilden starke Klassiker-Fahrer wie Michal Kwiatkowski oder Simon Gerrans keine Gefahr fürs Rote Trikot und könnten fahren gelassen werden. Auch für Philippe Gilbert ist es ideales Terrain. Aus deutscher Sicht wäre es schön zu sehen, wenn es Silvio Herklotz in die Fluchtgruppe schaffen könnte. Der 22-Jährige ist bergfest und kommt mit einem Ardennen-Profil bestens zurecht.

Doch vielleicht versucht auf den kleinen Straßen mit windanfälligen Passagen auch eines der Favoriten-Teams die Konkurrenz abzuhängen. Das Etappen-Finale bietet vielleicht die Gelegenheit mit einem Angriff und der Zeitbonifikation im Ziel wertvolle Zeit gut zu machen.

 

***** Esteban Chaves, Alejandro Valverde
**** Gianluca Brambilla, Ruben Fernandez, Samuel Sanchez
*** Daniel Moreno, Andrew Talansky, Nairo Quintana
** Bart De Clercq, Maxime Monfort, Moreno Moser
* Louis Meintjes, Sergio Pardilla, George Bennett

 

Start: 13:31 Uhr

Ziel: ca. 17:50 Uhr