Nairo Quintana (Movistar) hat die 10. Etappe der 71. Spanienrundfahrt gewonnen. Der Kolumbianer schüttelte am Schlussanstieg die Konkurrenz ab und siegte an den Lagos de Covadonga als Solist. Zweiter wurde Robert Gesink (LottoNL-Jumbo), der zu einer großen Ausreißergruppe gehörte. Platz drei ging an Chris Froome (Sky). Vierter wurde Omar Fraile (Dimension Data), der ebenfalls zur Ausreißergruppe des Tages gehörte. Rang fünf ging an Alejandro Valverde (Movistar), der gemeinsam mit Michele Scarponi 28 Sekunden nach Quintana das Ziel erreichte.

Alberto Contador (Tinkoff) konnte lange das Tempo von Quintana mitgehen, wurde aber am Ende durchgereicht. Er rollte als Achter hinter Esteban Chaves (Orca-BikeExchange) über die Ziellinie.

 

Froomes komische Taktik

Überraschend war die taktische Fahrweise von Chris Froome. Der Toursieger ließ früh am letzten Anstieg reißen und hatte acht Kilometer vor dem Ziel bereits gut 20 Sekunden Rückstand auf Quintana und Contador und fiel immer weiter zurück. Doch dann zündete er den Turbo und überholte einen Fahrer nach dem anderen. Am Ende erreichte er 25 Sekunden nach Quintana das Ziel und machte auf die restliche Konkurrenz Zeit gut.

 


So lief das Rennen

Kurz nach dem Start gab es mehrere Stürze und einige Fahrer mussten zu Boden. Kevin Reza (FDJ), Markel Irizar (Trek-Segafredo) und Bartosz Huzarski (Bora-Argon18) mussten das Rennen aufgeben.

Es dauerte eine Weile, ehe sich die Gruppe des Tages bildete. 16 Fahrer setzten sich ab.
Die Fluchtgruppe: Ben Hermans (BMC), Victor Camepanerts & Robert Gesink (Lotto NL Jumbo), Dmitryi Gruzdev (Astana), Tobias Ludvigsson (Giant-Alpecin), Fabio Felline (Trek-Segafredo), Jan Bakelants (AG2R), Egor Silin (Katusha), Louis Vervaeke (Lotto Soudal), Joe Dombrowski, Moreno Moser and Pierre Rolland (Cannondale-Drapac), Omar Fraile (Dimension Data), Vegard Staeke Laengen (IAM), Luis Angel Mate (Cofidis) und José Gonçalves (Caja Rural).

Im Feld machte das Etixx-QuickStep-Team von Leader David de la Cruz das Tempo und hielt den Vorsprung der Ausreißer unter fünf Minuten.

An der ersten Bergwertung des Tages sprinteten Mate und Fraile an der Spitze um die Punkte. Fraile gewann, holte 10 Punkte und rückte damit auf Rang drei der Bergwertung vor.

Die Ausreißer gingen mit einem Vorsprung von gut zweieinhalb Minuten in den 12,5 Kilometer langen Schlussanstieg. Die erste Attacke aus der Spitzengruppe setzte Louis Vervaeke 11 Kilometer vor dem Ziel. Doch schnell schlossen einige Fahrer wieder auf.

Im Feld machte die Movistar-Mannschaft das Tempo. Schnell zeigte die Tempoarbeit Wirkung und auch Chris Froome musste reißen lassen. Doch der Brite zündete später den Turbo und rollte das Feld von hinten auf.

An der Spitze bildete sich eine kleine Gruppe mit Robert Gesink, Pierre Rolland und Egor Silin.

Etwa sechs Kilometer vor dem Ziel attackierten Contador und Quintana und setzten sich ab. Beide fuhren lange zusammen, doch dann attackierte Quintana und zog davon. Contador wurde durchgereicht.