Nach der harten zweiten Rennwoche der 71. Spanienrundfahrt wartet am Montag ein vergleichsweise leichtes Teilstück auf die Fahrer. Auf dem Weg von Alcañiz nach Peñíscola ist nur eine Bergwertung zu bewältigen. Die Etappe ist 156,4 Kilometer lang und mit rund 1500 Höhenmetern für Vuelta-Verhältnisse eine „Flachetappe“. Abgesehen vom Mannschaftszeitfahren zum Auftakt hatte nur die 8. Etappe weniger Höhenmeter zu bieten. Es könnte zum klassischen Rennverlauf und dem üblichen Duell der Ausreißer gegen die Sprinterteams kommen. Setzt sich eine große Gruppe ab, werden es die wenigen Sprinter sehr schwer haben, die Gruppe zurückzuholen. Es soll sehr heiß werden, sodass den Fahrern erneut ein harter Arbeitstag bevorsteht.

 

Die Strecke

Die Etappe ist zweigeteilt. Die ersten 90 Kilometer geht es gen Süden und permanent bergan. Nach einer 40 Kilometer langen Abfahrt gen Osten geht es die letzten knapp 17 Kilometer flach entlang der Küste. Der einzige kategorisierte Anstieg ist der Alto Castillo de Morella (3,4km / 5,2 %). Die Wertung ist bei Rennkilometer 75 erreicht, doch auch danach geht es noch weiter leicht bergan.

Karte & Profil der letzten Kilometer der 16. Etappe der Vuelta 2016
Strecke & Profil der letzten Kilometer der 16. Etappe der Vuelta 2016

Die Anfahrt zum Ziel hat ein paar Kurven und Kreisverkehre, doch die letzten 1000 Meter geht es schnurgerade und flach zum Ziel.

 

Die Favoriten

Bei dieser Vuelta gibt es für die Sprinter nicht viele Chancen. Dieses Teilstück ist erst die dritte echte Sprintchance und somit die erste seit der 7. Etappe, die Jonas van Genechten gewann. Viele Sprinter sind bei dieser Vuelta nicht gestartet, sodass es auch keine kontrollierten Sprints gab.  Gianni Meersman gewann zwei Etappen. Sein Etixx-QuickStep-Team hat bereits vier Etappen bei dieser Spanienrundfahrt gewonnen und hat keinen Erfolgsdruck mehr.

Ganz anders als Giant-Alpecin. Sprinter Nikias Arndt hatte bislang bei jeder Sprintankunft Pech und wurde von Stürzen aufgehalten. Der 24-Jährige brennt auf einen Etappensieg und die Mannschaft wird sich sicher an der Nachführarbeit beteiligen. Unterstützung werden sie sicher von Dimension Data bekommen, denn sie haben mit Kristian Sbaragli sehr gute Siegchancen.

Auch Fabio Felline vom Team Trek-Segafredo brennt nach vier Top-3-Ergebnissen auf seinen ersten Etappensieg. Doch der Italiener war auf der 15. Etappe in der Spitzengruppe unterwegs und wird die Anstrengungen spüren. Mit Michael Schwarzmann hat auch das Bora-Team einen schnellen Mann dabei. Es könnten sich also schnell einige Teams auf einen Sprint einigen und die Fluchtgruppe an der kurzen Leine halten.

Für die Ausreißergruppe gibt es erneut einige Kandidaten. Neben den üblichen Verdächtigen Jan Bakelants, Thomas De Gendt, Silvan Dillier und Danilo Wyss sollte man auch Luis Leon Sanchez auf dem Zettel haben. Am Ende wird die Zusammensetzung der Fluchtgruppe über deren Erfolgschancen entscheiden. Doch vermutlich wird es am Ende einen Sprint geben.
***** Gianni Meersman
**** Nikias Arndt, Kristian Sbaragli
*** Magnus Cort Nielsen, Daniele Bennati
** Michael Schwarzmann, Jonas Van Genechten
* Fabio Felline, Jempy Drucker, Jens Keukeleire, Eduard Prades

 

Start: 13:45 Uhr
Ziel: ca. 17:30 Uhr

Die Karte der 16. Etappe der Vuelta 2016
Die Karte der 16. Etappe der Vuelta 2016