Peter Sagan hat das WM-Rennen in Doha gewonnen. Der Slowake setzte sich nach 257,5 Kilometern im Sprint vor dem Briten Mark Cavendish und dem Belgier Tom Boonen durch.

Als Giacomo Nizzolo den Sprint eröffnete, wartete Sagan lange ab, fand dann die Lücke und zog auf der rechten Seite an allen vorbei.

„Ich kann es nicht glauben, ich bin immer noch unter Schock“, sagte Sagan im Ziel. „Ich bin sehr glücklich, denn im Seitenwind war ich der Letzte, der es in die erste Gruppe geschafft hat“, so Sagan. „Ich denke ich hatte im Sprint Glück, denn Nizzolo hat die Lücke nicht geschlossen“, freute sich Sagan.


Die Vorentscheidung fiel bereits mehr als 170 Kilometer vor dem Ziel. An der Wende in der Wüste bildeten sich bei heftigem Seitenwind Windstaffeln und das Feld zerfiel in mehrere Gruppen. Es formierte sich eine 26 Fahrer große Spitzengruppe, die sich absetzte und von den Verfolgern nicht mehr eingeholt wurde. John Degenkolb war als einziger Deutscher in der Gruppe vertreten, fiel jedoch nach einem Defekt zurück.

André Greipel beendete als einziger deutscher Starter das Rennen. Er wurde 42.

 

So lief das Rennen

Zu Beginn des Rennens bildete sich eine siebenköpfige Spitzengruppe. Schnell fuhren Ramirez (Col), Dougall (South Africa), Berhane (Eri), Roth (Can), Ait El Abdia (Morocco), Lagkuti (Ukraine) und Corella (Mex) einen größeren Vorsprung heraus.

Doch etwas weniger als 180 Kilometer vor dem Ziel klemmte sich das britische Team an der Wende vor das Feld und zog das Tempo an. Im Wind bildeten sich Windstaffeln und das Feld zerbrach in viele Gruppen. Auch die Belgier waren mit sechs Fahrern vertreten und machten ebenfalls mit Tempo. John Degenkolb war zunächst in der ersten Gruppe dabei, hatte dann aber Defekt und fiel zurück. Schnell waren die frühen Ausreißer gestellt. André Greipel verpasste die erste Gruppe nur ganz knapp, vor ihm riss die Lücke auf der Windkante.

In der Spitzengruppe waren neben Boonen, Sagan und Cavendish auch Alexander Kristoff, Michael Matthews, Greg Van Avermaet, Elia Viviani, Giacomo Nizzolo, Edvald Boasson Hagen, Adam Blythe, Daniel Bennati, Mathew Hayman, Niki Terpstra, Tom Leezer, Giacomo Guarnieri, Adrian Petit, Jens Keukeleire, Oliver Naesen, Jurgen Roelandts, Jasper Stuyven und weitere Fahrer.

In der Verfolgergruppe waren mit Greipel, Kittel, Degenkolb, Bouhanni und auch Groenewegen einige Favoriten.

Die 26 Fahrer starke Spitzengruppe fuhr schnell einen Vorsprung von rund einer Minute heraus und hielt den Vorsprung stabil, ehe es auf die letzten 140 Kilometer auf den gut 15 Kilometer langen Runden auf der Insel „The Pearl“ ging.

An der Spitze machten die Belgier die Arbeit, sie waren mit sechs Fahrern vorn vertreten. In der Verfolgergruppe hatte das deutsche Team kaum Hilfe und so wuchs der Rückstand schnell auf gut zwei Minuten.

Die Belgier in der Verfolgergruppe vereitelten alle Attacken und Versuche wieder nach vorn zu kommen und so lagen schnell die Nerven blank.

Erst auf den letzten Kilometern setzte der Niederländer Niki Terpstra die erste Attacke aus der Spitzengruppe. Doch die Konkurrenz passte auf und ließ ihn nicht weg. Terpstras Teamkollege Tom Leezer konnte sich dann wenige Kilometer vor dem Ziel absetzen, doch er wurde auf dem letzten Kilometer eingeholt. Am Ende setzte sich Peter Sagan im Sprint durch.