Auf der dritten Etappe der Dubai Tour herrschten widrige Bedingungen. Bei einem Sandsturm bildeten sich Windstaffeln, gab es Stürze und wurde im Feld hart um jede Position gekämpft. Marcel Kittel musste mit einer blutenden Wunde am linken Auge vom Rennarzt behandelt werden.

Wie sein Team-Manager Patrick Lefevere twitterte, wurde Kittel offenbar von einem Astana-Fahrer geschlagen und rief die Jury zu Konsequenzen auf. Kittel deutete schon während des Rennens mit einer Geste an, dass er wohl einen Ellenbogen abbekommen habe. Von den TV-Kameras war der Vorfall nicht eingefangen worden.

Update 13:50 Uhr: Kittel bestätigte den Schlag von Grivko und forderte eine Strafe. „Ein Zentimeter weiter rechts und er hätte mein Auge verletzen können, weil er meine Brille zerstört hat“, sagte Kittel zu Cyclingnews.com. Die Situation vor dem Schlag beschreibt Kittel so: „Während des Kantenwinds gab es natürlich Positionskämpfe. Ich denke es ist auch normal, dass man sich da manchmal etwas schiebt und stößt. Ich habe bei einem seiner jungen Teamkollegen versucht, zurück in die Reihe kommen. Das wollte er nicht, so bin ich drumherum gefahren und zwischen ihn und Grivko gekommen. Dabei musste ich auch Grivko etwas schieben, aber ich habe dabei nicht die Hände vom Lenker genommen, oder so etwas. Als ich dann versuchte, mit dem jungen Fahrer zu sprechen, warum er da ein Risiko eingehen wollte, hatte ich schon einen Schlag im Gesicht“

Kittel hatte im Rennen kurz mit Grivko gespochen, wollte aber besser nicht sagen, was er ihm gesagt hatte. Eine Entschuldigung will er nicht akzeptieren. „Er sollte disqualifiziert werden, vielleicht eine Sperre von sechs Monaten bekommen. So etwas ist eine Enttäuschung für den Sport, sein Team und die Sponsoren“, sagte Kittel Cyclingnews.com.

Grivko wurde von der Jury disqualifiziert.

 

Nach dem Rennen entschuldigte sich das Team Astana.

 

Wie der niederländische Sender NOS berichtet, sagte Kittel nach dem Rennen, dass er von Andrey Grivko (Astana) einen Ellenbogen-Schlag abbekommen habe.