Peter Sagan (Foto: Roth&Roth)

Peter Sagan (Bora-hangrohe) hat den Halbklassiker Kuurne-Brüssel-Kuurne gewonnen. Der Weltmeister setzte sich nach 200 Kilometern im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe durch. Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) wurde Zweiter. Luke Rowe (Sky) sprintete auf Rang drei. Tiesj Benoot (Lotto-Soudal) wurde Vierter, Matteo Trentin (Quick-Step) Fünfter.

„Ich habe mich heute gut gefühlt“, sagte Sagan, der am Vortag Zweiter beim Omloop Het Nieuwsblad geworden war. „Es war ein langsamer Sprint, weil Trentin früh losgefahren ist, dann aber 500 Meter vor dem Ziel wieder eingeholt wurde. So war das Tempo wieder raus. Ich bin dann 250 Meter vor dem Ziel losgespurtet und bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe. Das ist ein wichtiger Sieg für mich, und das Team“, sagte Sagan nach seinem ersten Erfolg für das Bora-hangrohe-Team im Siegerinterview.

Das Quintett um Sagan gehörte zu einer größeren Spitzengruppe, die sich nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens gebildet hatte. Auf den zwei Schlussrunden begannen die Attacken an der Spitze und Vorjahressieger Jasper Stuyven initiierte mit seiner Attacke etwa 27 Kilometer vor dem Ziel die finale Spitzengruppe. Sagan setzte mit Trentin am Hinterrad nach und später schlossen auch Benoot und Rowe auf. Im Sprint setzte sich dann Sagan durch.

 

Attacke am Oude Kwaremont 

Die Vorentscheidung fiel schon gut 85 Kilometer vor dem Ziel. Am Oude Kwaremont löste sich eine Gruppe von rund 20 Fahrern, zu der fast alle der großen Favoriten gehörten. Neben Sagan, Van Avermaet, Benoot, Rowe, Stuyven und Trentin gehörten auch Dries Devenyns, Arnaurd Demare, Ian Stannard, Yves Lampaert, Zdenek Stybar, Luke Durbridge, Oliver Naesen (Ag2r), Baptiste Blackaert (Katusha-Alpecin) zur Gruppe. Das BMC-Team hatte mit Silvan Diller und Stefan Küng noch zwei weitere Fahrer dabei.

Auch Tony Martin gehörte zu der Favoritengruppe um Peter Sagan. Doch der Zeitfahrweltmeister hatte Pech und kam zu Fall. Als Martin gerade ganz hinten in der Gruppe fuhr, ging eine Welle von links nach rechts durch die Gruppe. Martin hatte keine Chance nach rechts auszuweichen, da dort Autos parkten und so hängte er sich am Hinterrad seines Teamkollegen auf und stürzte. Er fiel daraufhin ins Hauptfeld zurück. Martin hatte eine Wunde über dem Auge, die mit acht Stichen genäht wurde, teilte das Katusha-Alepcin-Team mit. Brüche oder eine Gehirnerschütterung habe er nicht erlitten.

 

Die frühe Ausreißergruppe des Tages bildeten Alexis Gougeard (Ag2r La Mondiale), Jurgen Roelandts (Lotto Soudal), Antoine Duchesne (Direct Energie), Guillaume Boivin (Israel Cycling Academy), Alex Kirsch (WB Veranclassic Aqua Protect), Sjoerd van Ginneken (Roompot), David Boucher (Pauwels sauzen – Vastgoedservice), Sander Cordeel (Vérandas Willems-Crelan), Maxime Farazijn (Sport Vlaanderen-Baloise). Bereits 80 Kilometer vor dem Ziel mussten Sander Cordeel, David Boucher und Guillaume Boivin reißen lassen.
Rund 35 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer von der Favoritengruppe eingeholt.