Guillaume Van Keirsbulck (Wanty – Groupe Gobert) hat den Halbklassiker Le Samyn (Kat. 1.1) gewonnen. Der 26-jährige Belgier setzte sich nach 202 Kilometern von Quaregnon nach Dour im Sprint vor Alex Kirsch (WB Veranclassic Aqua Protect). Den Sprint der Verfolger gewann Iljo Keisse (Quick-Step) vor Florian Sénéchal (Cofidis, Solutions Crédits). Fünfter wurde Frederik Backaert (Wanty – Groupe Gobert). Maximilian Schachmann (Quick-Step) erreichte als Zehnter das Ziel.

Van Keirsbulck und Kirsch gehörten zu einer siebenköpfigen Ausreißergruppe, die sich etwa 45 Kilometer vor dem Ziel aus dem dezimierten Feld abgesetzt hatten. Bei strömendem Regen entwickelte sich ein hartes und sehr spannendes Rennen. Die Spitzengruppe verkleinerte sich, als Van Keirsbulck rund 35 Kilometer vor dem Ziel das Tempo anzog.

Auf den 25 km langen Schlussrunden mussten jeweils drei Pflasterstücke absolviert werden. Das Cofidis-Team um Florian Senechal machte hinter der kleinen Spitzengruppe das Tempo. Nachdem Van Keirsbulck und Kirsch mit Tosh van der Sande (Lotto-Soudal) den letzten Begleiter abgeschüttelt hatten, fuhren sie allein an der Spitze. Der Vorsprung auf die kleine Verfolgergruppe pendelte um die 20 Sekunden und Van Keirsbulck versuchte vor dem letzten Pflasterstück eine Vorentscheidung zu erzwingen. Doch Kirsch zeigte ein starkes Rennen und musste sich erst im Sprint geschlagen geben.

„Das war ein schweres Rennen“, sagte Van Keirsbulck nach dem Rennen im Siegerinterview. „Die Bedingungen waren wie im vergangen Jahr, als ich in der letzten Runde Probleme bekam. Diesmal hatte ich genug Sachen an, ich habe überlebt“, sagte der Belgier, nach dem harten Rennen bei widrigen Bedingungen. „Das ist das erste Jahr, dass ich auf eigene Rechnung fahren kann“, sagte der von Quick-Step zu Wanty-Group gewechselte Van Keirsbulck. „Es fühlt sich toll an, gleich ein Rennen gewonnen zu haben.“

Das Rennen ist der Auftakt der Rennserie „Napoleon Games Cycling Cup“, zu der zehn belgische Wettbewerbe gehören. Gesamtsieger 2016 war Timothy Dupont.