Arnaud Demare (Foto: Roth&Roth)

Arnaud Demare (FDJ) hat den Auftakt der 75. Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Der Franzose setzte sich nach 148 Kilometern von Bois-d’Arcy nach Bois-d’Arcy im Sprint gegen Julian Alaphilippe (Quick-Step) durch. Den Sprint der Verfolger gewann Alexander Kristoff (Kristoff). 

Demare und Alaphilippe hatten sich etwas mehr als einen Kilometer vor dem Ziel aus einer kleinen Spitzengruppe abgesetzt. Alaphilippe hatte den Anstieg rund zwei Kilometer vor dem Ziel für eine Attacke genutzt, jedoch konnte Demare folgen. Alaphilippe eröffnete dann rund 200 Meter vor dem Ziel den Sprint, musste Demare aber passieren lassen. 


 

Vom Winde verweht

Bei sehr starkem Wind fiel bereits weit vor dem Ziel die Vorentscheidung. Bei extremem Seitenwind bildeten sich Windstaffeln und es löste sich eine 26 Fahrer starke Gruppe. Neben Demare, Alaphilipp und Kristoff gehörten auch Tony Gallopin, André Greipel, Dan Martin, Philippe Gilbert, Marcel Kittel (Quick-Step) und Sergio Henao (Sky) zu der Gruppe. Gallopin und Alaphilippe hatten noch weitere Helfer dabei und so baute die Gruppe den Vorsprung auf die Verfolger schnell auf rund eine Minute aus.

Die Top-Favoriten auf den Rundfahrtsieg, Alberto Contador (Trek-Segafredo), Romain Bardet (Ag2R) und Richie Porte (BMC) hatten die erste Gruppe verpasst und gehörten zur Verfolgergruppe, in der auch Tony Martin und Ilnur Zakarin (beide Katusha-Alpecin) waren. Bardet hatte dazu noch Pech und stürzte, konnte jedoch unter reichlich Unterstützung des Teamfahrzeugs wieder zur Porte-Gruppe aufschließen.

update: Romain Bardet wurde von der Rennjury nachträglich disqualifiziert.

Am Ende erreichten Porte, Bardet und Zakarin 47 Sekunden nach Demare das Ziel. Contador verlor mehr als eine Minute auf Demare und Alaphilippe. 

Sowohl Greipel als auch Kittel konnten im Finale nicht mehr den Anschluss halten und fielen aus der Spitze zurück. 

Mit dem Etappensieg übernimmt Demare auch die Führung in der Gesamtwertung. Er liegt dank der Zeitbonifikationen nun vier Sekunden vor Alaphilippe. Alaphilippe hat im Kampf um den Gesamtsieg nun eine gute Ausgangsposition. Dazu hat das Quick-Step-Team auch noch Dan Martin als starken Kletterer gut platziert.

„Es war ein verrücktes Rennen“, sagte Demare nach dem Rennen. „Wir waren auf der Verfolgung der Ausreißer, als wir in die Seitenwindpassage kamen. Wir waren vorn, als das Feld gerissen ist. Es war ein hartes Rennen und alle waren kaputt, deshalb hatte ich am Ende keinen Sprint erwartet, aber es war sehr schwer, Alaphilippe am Ende zu folgen“, so Demare.

Die frühe Ausreißergruppe des Rennens bildeten Sylvain Chavanel (Direct Energie), Kristian Koren (Cannondale-Drapac), Romain Hardy (Fortuneo-Vital Concept) und Gatis Smukulis (Delko Marseille Provence KTM).

 

 

Wout van Aert gewinnt Mailand-Sanrmeo 2020 vor Julian Alaphilippe

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Mailand-Sanremo 2020