Simon Yates (Orica-Scott) hat die sechste Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Der Brite attackierte am vorletzten Anstieg des Tages und siegte nach 193,5 Kilometern in Fayence als Solist. Zweiter wurde der Kolumbianer Sergio Henao (Sky). Platz drei ging an Richie Porte (BMC).
Julian Alaphilippe (Quick-Step) erreichte als Vierter das Ziel und verteidigte die Gesamtführung. Doch Henao machte ein paar Sekunden gut und liegt nun nur noch 46 Sekunden hinter Alaphilippe.
„Ich habe zu mir selbst gesagt, warum nicht?“, sagte Yates nach dem Rennen. „Ich habe es versucht und bin happy, dass es geklappt hat. Das ist eines der größten Rennen, die wir fahren und eines der härtesten Ein-Wochen-Rennen. Ich bin sehr glücklich hier zu gewinnen“, so Yates im Siegerinterview.
Sky in der Offensive
Im Finale der Etappe machte das Sky-Team das Rennen hart. Mikel Nieve schlug im Anstieg ein hohes Tempo an. Rund 20 Kilometer vor dem Ziel attackierte dann Yates und setzte sich ab. In der Gruppe der Favoriten machte weiter Nieve das Tempo und bekam nur wenig Unterstützung. In den 1,3 Kilometer langen Schlussanstieg ging Yates mit mehr als 40 Sekunden Vorsprung. Nachdem Richie Porte am Fuße des Schlussanstiegs angegriffen hatte, war es Henao, der konterte. Am Ende sicherte sich Henao sechs Sekunden Zeitbonifikation und machte insgesamt 19 Sekunden auf Alaphilippe gut.
Die Ausreißergruppe des Tages
Lange Zeit bestimmte eine Ausreißergruppe das Rennen. Alessandro De Marchi (BMC), Axel Domont (AG2R), Winner Anacona (Movistar), José Herrada (Movistar), Michael Valgren (Astana), Ben Swift (UAE Team Emirates), Sylvain Chavanel (Direct Energie) und Eduardo Sepulveda (Fortuneo) hatten sich früh im Rennen abgesetzt, wurden jedoch vom Feld an der lange Leine gelassen.
Eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg wird bei der Bergankunft am Col de la Couillole am Samstag fallen. Alaphilippe geht mit einem Vorsprung von 36 Sekunden auf Tony Gallopin (Lotto-Soudal) ins Rennen. Henao ist Dritter.