Philippe Gilbert (Foto: Roth&Roth)

Philippe Gilbert (Quick-Step) hat das Amstel Gold Race gewonnen. Der Belgische Meister setzte sich im Sprint gegen Michal Kwiatkowski (Sky) durch. Dritter wurde Michael Albasini (Orica-Scott), der den Sprint der Verfolger gewann.

Gilbert und Kwiatkowski gehörten zu einer kleinen Fluchtgruppe, die sich am Kruisberg, rund 38 Kilometer vor dem Ziel gebildet hatte. Zur Gruppe gehörten neben Gilbert auch Sergio Henao (Sky), Ion Izaguirre (Bahrain-Merida), Michael Albasini, Jose Rojas (Movistar) und Nathan Haas (Dimension Data). Michal Kwiatkowski sprang erst am extrem steilen Keutenberg, einige Kilometer später, in die Gruppe um Gilbert.

 

Die Vorentscheidung

Kurz vor dem Gipfel des letzten Anstiegs, dem Bemelerberg, sechs Kilometer vor dem Ziel, attackierte Michal Kwiatkowski. Doch er konnte sich nicht absetzen. Gilbert war am Hinterrad und fuhr an Kwiatkowski vorbei an die Spitze. Nathan Haas ließ in dieser Situation eine kleine Lücke aufgehen und keiner der anderen Fahrer in der Gruppe wollte das Loch sofort schließen. Das sah Gilbert, als er sich umblickte und trat noch einmal an. Das Duo fuhr weg und machte dann im Sprint den Sieg unter sich aus.

Kwiatkowski eröffnete den Sprint 300 Meter vor dem Ziel und Gilbert ging an sein Hinterrad. Auf den letzten Metern konnte Gilbert vorbei fahren. Er feiert seinen vierten Sieg beim Amstel Gold Race.

 

Die Verfolger

Hinter der Gruppe um Gilbert und Albasini bildete sich am Keutenberg eine Verfolgergruppe mit Alejandro Valverde, Greg van Avermaet, Tim Wellens, Warren Barguil, Rui Costa, Fabio Felline und Bob Jungels. Van Avermaet hatte am Keutenberg attackiert und wollte die kleine Lücke von etwa 15 Sekunden zur Gilbert-Gruppe schließen. Doch nur Kwiatkowski war stark genug nach vorn zu springen. Die Spitze arbeitete gut zusammen und so konnten Valverde und Van Avermaet nicht mehr aufschließen. Am Ende wurden sie noch vom Feld eingeholt. 

Die Ausreißergruppe des Tages bildeten Lars Boom (LottoNL-Jumbo), Stijn Vandenbergh (AG2R-La Mondiale), Mads Wurtz Schmidt (Katusha-Alpecin), Tim Ariesen (Roompot), Nikita Stalnov (Astana), Michal Paluta (CCC Sprandi Polkowice), Brendan Canty (Cannondale-Drapac), Johann Van Zyl (Dimension Data), Kenneth Van Rooy (Sport Vlaanderen-Baloise), Pieter Van Speybrouck (Wanty-Groupe Gobert), Vincenzo Albanese (Bardiani-CSF) und Fabien Grellier (Direct Energie). Sie hatten sich kurz nach dem Start abgesetzt und zwischenzeitlich mehr als acht Minuten Vorsprung. Doch bereits 40 Kilometer vor dem Ziel wurden sie wieder eingeholt, als das BMC-Team im Feld das Tempo machte.