Das Profil der 2. Etappe des Giro d'Italia 2017

Die zweite Etappe des 100. Giro führt von Olbia nach Tortoli und dürfte nichts für die Sprinter sein. Lukas Pöstlberger trägt Rosa und wird wohl Mühe haben, das Trikot zu verteidigen. Denn es geht das erste Mal richtig hinauf. Nach dem ersten Anstieg der 2. Kategorie folgt eine Abfahrt und nur die letzten 10 Kilometer sind flach. Kommt es dennoch zum Sprint?

 

Die Strecke

Nach dem Start im Zielort der ersten Etappe geht es den ganzen Tag gen Süden. Die erste Sprintwertung wird nach 53 Kilometern ausgetragen, das wird wohl bereits eine Angelegenheit für Ausreißergruppe. Wenig später folgt der erste Anstieg des Tages. Doch die Steigung nach Orune ist nicht als Bergwertung klassifiziert. Etwa 100 Kilometer vor dem Ziel ist der zweite Berg absolviert. In Nuoro gibt es 7 Bergpunkte für den ersten (Kat. 3). Aktuell führt Cesare Benedetti mit 9 Zählern, ihm droht hier also noch nicht der Verlust des Wertungstrikots. Doch nach dem zweiten Sprint des Tages, 66,5 Kilometer vor dem Ziel, beginnt das Finale. Es geht rund 15 Kilometer bergan, zum Passo di Genna Silana. Dieser Anstieg ist als Kategorie 2 ausgewiesen. Wer hier als Erster oben ist, erhält 15 Zähler und könnte das Bergtrikot übernehmen, sollte Benedetti leer ausgehen. Es folgt eine 20 Kilometer lange Abfahrt. Die letzten 10 Kilometer geht es flach zum Ziel.

Karte der 2. Etappe des Giro d’Italia 2017

 

Im Finale geht es zunächst auf breiten Straßen und durch mehrere Kreisverkehre in Richtung Innenstadt. Zwei Kilometer vor dem Ziel wird die Straße schmal und es werden Schienen passiert. Danach geht es auf einer breiten Straße fast zwei Kilometer geradeaus ins Ziel.

Das Finale der 2. Etappe des 100. Giro d’Italia
Die letzten Kilometer der 2. Etappe des Giro 2017

 

Die Favoriten

Es ist ein schwerer Tag für die Sprinter. Auch wenn es nicht über Alpenpässe geht, ist kaum ein flacher Meter zu finden. Mit dem Berg der 2. Kategorie im Finale, scheint ein Sprint auf den ersten Blick ausgeschlossen. Doch die Abfahrt ist lang und die letzten 10 Kilometer sind flach, da könnten einige Sprinter auch wieder zurückkommen, wenn sie im Anstieg abgehängt wurden. Doch es winkt im Ziel das Rosa Trikot auf den Etappensieger, wenn man eine kleine Lücke reißt. So wird es im Peloton vielleicht doch einige Fahrer geben, die ihr Glück versuchen und das Feld am Anstieg auseinandernehmen. Doch auf der Abfahrt mit breiten Straßen ist es für das Feld einfacher, das Rennen zu kontrollieren. Viele Teams haben zwar Sprinter, aber auch Klassementfahrer mit Ambitionen dabei und deshalb kaum Helfer für die Sprints. Es stellt sich also auch die Frage, wer am Ende das Rennen kontrolliert.

Vermutlich wird es zum Sprint einer größeren Gruppe kommen, vielleicht sind viele der Sprinter noch dabei. Auf Fahrertypen wie Enrico Battaglin, Matteo Montaguti, Enrico Gasparotto und Nathan Haas sollte man achten. Sind alle Sprinter dabei, sind es die üblichen Verdächtigen – Greipel, Ewan, Gaviria, Modolo.

 

*****  Caleb Ewan, Sacha Modolo
**** André Greipel, Giacomo Nizzolo, Kristian Sbaragli
*** Phil Bauhaus, Sam Bennett, Fernando Gaviria,
** Matteo Pelucchi,  Jakub Mareczko, Enrico Bataglin, Jasper Stuyven
*  Moreno Hofland, Matteo Montaguti, Nathan Haas, 

Start: 11:40 Uhr
Ziel: 17:15 Uhr

 

 

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