Fernando Gaviria (Foto: Roth&Roth)

Fernando Gaviria (Quick-Step) hat die dritte Etappe des 100. Giro gewonnen und damit das Rosa-Trikot erobert. Der Kolumbianer setzte sich nach 148 Kilometern von Tortoli nach Cagliari im Sprint einer kleinen Gruppe vor Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) durch. Dritter wurde Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo). Platz vier ging an Nathan Haas (Dimension Data). 

Rüdiger Selig freute sich sehr über seinen zweiten Platz. „Die letzten Kilometer hatte ich Gänsehaut, ich wollte heute einfach aufs Podium und habe gekämpft. Gegen Gaviria hatte ich schlussendlich keine Chance aber ich bin dennoch mehr als happy mit meinem zweiten Platz“, sagte Selig.

Bob Jungels sorgt auf der Windkante für Vorentscheidung

Bei starkem Wind wurde das Rennen im Finale hektisch. In einer Seitenwindsituation klemmte sich Bob Jungels rund 10 Kilometer vor dem Ziel vor seine Teamkollegen an die Spitze des Felds und zog das Tempo an. Schnell kam es auf der Kante zu einer Lücke und eine kleine Gruppe löste sich. Zunächst gehörte auch André Greipel zu dieser Gruppe, rutschte aber bei einem Ausweichmanöver aus dem Pedal und fiel zurück. Das Quick-Step-Team war mit sechs Fahrern vorn und zog bis zum Ziel durch. Am Ende fuhr Gaviria den Sieg für die belgische Mannschaft ein. Den Sprint des Feldes gewann Caleb Ewan (Orica-Scott) vor Sacha Modolo (UAE Team Emirates) und André Greipel (Lotto-Soudal).

Fast alle Favoriten auf den Gesamtsieg des Giro erreichten das Ziel mit dem Feld. Nur Rohan Dennis (BMC) stürzte im Finale und verlor mehr als fünf Minuten. Damit dürfte er alle Chancen auf einen vorderen Platz im Gesamtklassement eingebüßt haben. 

 

So lief das Rennen

Lange bestimmten Ausreißer das Rennen. Kurz nach dem Start hatten sich Jan Tratnik (CCC Sprandi Polkowice), Ivan Rovny (Gazprom – Rusvelo), Kristian Sbaragli (Dimension Data) und Eugert Zhupa (Wilier Triestina) vom Feld absetzt und fuhren schnell 2–3 Minuten Vorsprung heraus. Im Feld reihte sich gleich die Lotto-Soudal-Mannschaft von André Greipel ein und hielt bei Rückenwind das Tempo hoch. So pendelte sich der Vorsprung der Ausreißer bei rund drei Minuten ein. Sbaragli hatte es nur auf die Punkte beim Zwischensprint abgesehen und ließ sich nach der Wertung ins Feld zurückfallen. Etwa 25 Kilometer vor dem Ziel war mit Jan Tratnik auch der letzte Ausreißer gestellt und das Feld ging geschlossen ins Finale. Durch den Wind war es im Finale eine nervöses Rennen und das Quick-Step-Team sorgte dann für die Vorentscheidung.

 

Die Trikots: 
Maglia Rosa: Fernando Gaviria (Quick-Step)
Maglia Ciclamino: André Greipel (Lotto-Soudal)
Maglia Azzurra: Daniel Teklehaimanot (Dimension Data)
Maglia Bianca: Fernando Gaviria (Quick-Step)