Gorka Izagirre (Foto: Roth&Roth)

Gorka Izagirre (Movistar) hat die achte Etappe des 100. Giro d’Italia gewonnen. Der Spanier siegt nach 189 Kilometern von Molfetta nach Peschici vor Giovanni Visconti (Bahrain-Merida). Dritter wurde Luis Leon Sanchez (Astana). Das Trio gehörte zu einer Ausreißergruppe, die sich etwa zur Hälfte des Rennens formiert hatte. Im Finale gehört auch Valerio Conti (UAE Team Emirates) zur Spitze, doch der Italiener stürzte kurz vor dem Ziel in einer Kurve.

Den Sprint der Favoritengruppe gewann Enrico Battaglin (Team LottoNL-Jumbo) vor Michael Woods (Cannondale-Drapac). 

In der Gesamtwertung bliebt Bob Jungels (Quick-Step) vorn.

 

So lief das Rennen

Vom Start weg wurde schnell gefahren und es dauerte lange, ehe eine Gruppe wegkam. In der ersten Rennstunde wurden fast 55 Kilometer zurückgelegt. Es löste sich eine 13-Fahrer starke Ausreißergruppe, zu der auch  Jan Barta (Bora-hansgrohe), Iljo Keisse (Quick-Step), Chris Juul-Jensen (Orica-Scott) und Alex Howes (Cannondale-Drapac) zählten. Später schlossen auch noch Luis Leon Sanchez (Astana), Lukas Postlberger (Bora-hansgrohe) und Gregor Muhlberger (Bora-hansgrohe) auf.

Doch im Feld machten Gaszprom-Rusvelo und Wilier-Trestina das Tempo und hielten den Rückstand bis zur Bergwertung (100 km) klein. Die Spitzengruppe war zu groß und harmonierte nicht. Im ersten Anstieg des Tages, nach rund 100 Kilometern, setzte sich Luis Leon Sanchez aus der Spitze ab und sprengte die Gruppe. Er ging allein in die Abfahrt. Aus dem Feld sprangen einige Fahrer nach vorn, darunter auch Davide Villela und Giovanni Visconti.

Nach der Abfahrt wurde Sanchez von der neu zusammengestellten Verfolgergruppe eingeholt und so gingen folgende 12 Fahrer an der Spitze auf die letzten knapp 70 Kilometer zum Ziel:  Giovanni Visconti (Movistar), Gregor Mühlberger, Lukas Pöstlberger (Bora-hansgrohe), Davide Villella (Cannondale – Drapac), Branislau Samoilau (CCC Sprandi), Kristian Sbaragli (Dimension Data), Laurent Didier (Trek – Segafredo), Valerio Conti (UAE Team Emirates), Julien Amezqueta (Wilier – Selle Italia), Clement Chevrier (AG2R La Mondiale), Gorka Izagirre (Movistar) und Ivan Rovny (Gazprom – Rusvelo). Im Feld war die Luft raus. Das nutzten die beiden Bardia-CSF-Fahrer Nicola Boem und Enrico Barbin und sprangen noch nach vorn an die Spitze. Erst beim Rückstand von drei Minuten nahm das Feld wieder Tempo auf.

 

Das Finale

Etwa 30 Kilometer vor dem Ziel sprengten Visconti und Conti die Sprintergruppe und nur Mühlberger, Sanchez und Izagirre konnten folgen. Immer wieder wurde in der Spitze attackiert, doch zunächst konnte sich keiner absetzen. Knapp 10 Kilometer vor dem Ziel musste Mühlberger die Konkurrenten ziehen lassen. Das Quartett ging geschlossen in den Schlussanstieg, Conti fuhr an der Spitze, stürzte und fiel zurück. Izagirre zog sofort an und fuhr von vorn den Anstieg hinauf. Er konnte schnell eine Lücke reißen und siegte souverän.

Etwa 10 Kilometer vor dem Ziel attackierte Mikel Landa (Sky) aus dem Feld, wurde jedoch wieder eingeholt.