Omar Fraile (Dimension Data) hat die 11. Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der 26-jährige Spanier setzte sich nach 161 Kilometern von Florenz nach Bagno di Romagna im Sprint einer vierköpfigen Ausreißergruppe durch. Zweiter wurde Rui Costa (UAE Team Emirates). Platz drei ging an Pierre Rolland (Cannondale-Drapac). Tanel Kangert (Astana) wurde Vierter.
Die Verfolger führte Giovanni Visconti (Bahrain-Merida) ins Ziel, die auf den letzten Metern noch fast zur Spitze aufschlossen.

Tom Dumoulin (Sunweb) erreichte mit der Favoritengruppe, 1:37 min nach Fraile das Ziel und verteidigte die Gesamtführung.

 

So lief das Rennen

Vom Start weg wurde schnell gefahren und im ersten Anstieg formierte sich eine große Ausreißergruppe. Zur Gruppe gehörten Fraile, Costa, Rolland und auch Tanel Kangert (Astana) und Andrey Amador (Movistar). Amador lag vor der Etappe nur 4:39 Minuten hinter Tom Dumoulin in der Gesamtwertung. So entstand  für das Sunweb Team eine heikle Situation, auch wenn man Laurens Ten Dam in der Ausreißergruppe hatte. Dumoulin hatte zunächst nur noch Simon Geschke an seiner Seite, aber nach dem Anstieg schlossen weitere Helfer auf und die Situation entspannte sich. So konnte Sunweb den Abstand der Ausreißer kontrollieren und das Rosa Trikot war nie in Gefahr. 

Zu Beginn des zweiten Anstiegs attackierte Mikel Landa (Sky) aus der Spitzengruppe und nur Omar Fraile folgte. Das Duo fuhr lange an der Spitze, wurden jedoch gut 40 Kilometer vor dem Ziel von der Verfolgergruppe, in der die Helfer von Amador das Tempo machten, wieder eingeholt.

Das Finale

Am letzten Anstieg begannen sowohl an der Spitze, als auch im Feld die Attacken. An der Spitze lösten sich Rolland und Fraile, wurden in der Abfahrt von Costa eingeholt. Erst auf den letzten Metern rollte auch Tanel Kangert zur Spitze und konnte mit Etappenplatz vier nun in der Gesamtwertung in die Top10 klettern.

In der Favoritengruppe attackierte Thibaut Pinot am letzten Anstieg. Zwar konnte der Franzose eine kleine Lücke reißen, wurde aber in der langen Abfahrt schnell wieder eingeholt. Von den Top-Favoriten verloren nur Geraint Thomas und Steven Kruijswijk den Anschluss und musste am Ende knapp 50 Sekunden Rückstand hinnehmen. Dumoulin bekam im Finale Unterstützung von seinem Teamkollegen Laurens ten Dam, der sich aus der Spitze zurückfallen ließ und das Tempo machte. 

So änderte sich in der Gesamtwertung wenig. Kangert und Amador machten rund eineinhalb Minuten gut. Kruijswijk und Thomas verloren rund 50 Sekunden.

Die frühe Ausreißergruppe: Giovanni Visconti (Bahrain-Merida), Hubert Dupont, Matteo Montaguti (AG2R-La Mondiale), Dario Cataldo, Tanel Kangert (Astana), Ben Hermans (BMC), Pierre Rolland, Hugh Carthy, Davide Villella (Cannondale-Drapac), Ivan Rovny (Gazprom-Rusvelo), Tomasz Marczynski, Maxime Monfort (Lotto Soudal), Andrey Amador, José Joaquin Rojas (Movistar), Ruben Plaza (Orica-Scott), Laurens De Plus (Quick-Step Floors), Omar Fraile, Igor Anton (Dimension Data), Martijn Keizer (LottoNL-Jumbo), Mikel Landa, Philip Deignan (Team Sky), Laurens ten Dam (Team Sunweb), Rui Costa und Simone Petilli (UAE Team Emirates).

 
Die Trikots:
Maglia Rosa: Tom Dumoulin (Sunweb)
Maglia Ciclamino: Fernando Gaviria (Quick-Step Floors)
Maglia Azzurra: Jan Polanc (UAE Team Emirates)
Maglia Bianca: Bob Jungels (Quick-Step Floors)