Evan HUFFMAN (Foto: Roth&Roth)

Die Ausreißer und der starke Rückenwind haben den Top-Sprintern um Marcel Kittel (Quick-Step) und John Degenkolb (Trek-Segafredo) auf der 4. Etappe der Amgen Tour of California einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das 159,5 Kilometer lange Teilstück von Santa Barbara nach Santa Clarita schien auf dem Papier zwar wie für einen Massensprint gemacht, doch am Ende triumphierte der US-Amerikaner Evan Huffman (Rally Cycling).
Der 27-Jährige setzte sich in einer fünfköpfigen Ausreißergruppe vor seinem Teamkollegen Rob Britton und dem Niederländer Lennard Hofstede (Team Sunweb) durch.

„Es ist unglaublich. Letztes Jahr war das hier schon ein tolles Rennen für mich, und vielleicht eine Art Durchbruch. Jetzt zurück zu kommen und das noch zu toppen, das ist einfach sehr befriedigend“, sagte Huffman nach dem Rennen. „Für unser Team ist das riesig. Wir haben uns jedes Jahr stetig verbessert, und diese Saison sind wir wirklich gut gefahren bisher. Jetzt beim größten Rennen unseres Kalenders eine Etappe zu gewinnen, ist wirklich toll.“

John Degenkolb sprintete 13 Sekunden nach dem Sieger und wenige Zentimeter hinter Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) als Zweiter des jagenden Hauptfeldes auf den siebten Platz der Etappe.  „Es war ein bisschen schade, dass wir die Gruppe nicht bekommen haben. Ich habe mich gut gefühlt und am Ende hat nicht viel gefehlt“, sagte Degenkolb.

Das Peloton hatte den fünf Ausreißern nach einer schnellen Anfangsphase neun Minuten Vorsprung gewährt, schien bis 40 Kilometer vor dem Ziel aber alles unter Kontrolle zu haben. Als dann jedoch auf dem Weg zum Ziel in der letzten Rennstunde starker Rückenwind blies, spielte das der Spitzengruppe in die Karten und die Lücke konnte nicht mehr geschlossen werden. „Der Rückenwind hat der Gruppe sicher geholfen, aber man muss auch sagen, dass sie extrem stark waren“, erklärte Degenkolb. 

In der Gesamtwertung führt weiterhin Rafal Majka (Bora-hansgrohe) vor George Bennett (LottoNL-Jumbo).