Phil Bauhaus (Sunweb) hat die fünfte Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen. Der Bocholter setzte sich nach 175 Kilometern von La Tour-de-Salvagny nach Mâcon im Massensprint vor Arnaud Demare (FDJ) durch. Dritter wurde Bryan Coquard (Direct Energie). Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) sprintete auf Rang sieben.

Bauhaus, der sich im Finale ohne Helfer durchschlagen musste, timte seinen Sprint perfekt und feiert seinen ersten Erfolg in der World Tour. „Das ist der größte Erfolg meiner Karriere“, sagte Bauhaus im Siegerinterview. „Ich habe schon auf der zweiten Etappe gemerkt, dass mein Sprint ziemlich gut ist. Heute habe ich von Beginn an gespürt, dass meine Beine gut sind und ich war zuversichtlich für den Sprint. Ich bin sehr glücklich, dass meine Beine am Ende gut genug waren und ich den Sieg einfahren konnte“, so Bauhaus. 


 Demare eingeklemmt, Kristoff früh im Wind, Bauhaus clever

Im Finale der Etappe hatte das Katusha-Alpecin-Team lange das Tempo bestimmt. Die Teamkollegen von Alexander Kristoff bereiteten den Sprint vor, doch der Norweger war etwas früh im Wind und musste sich so mit Rang sechs begnügen. Arnaud Demare, der bereits einen Etappensieg bei der Dauphine eingefahren hatte, war im Finale etwas eingebaut und konnte so nicht mehr an Bauhaus vorbeifahren. Ganz anders der Deutsche. Bauhaus fuhr taktisch clever. Er setzte sich ans Hinterrad von Adrien Petit (Direct Energie), als dieser etwa 200 Meter vor dem Ziel auf der linken Seite nach vorn fuhr. Dann eröffnete Bauhaus den Sprint und zog durch.   

Die Ausreißergruppe des Tages bildeten Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo), Dylan van Baarle (Cannondale-Drapac), Marco Minnaard (Wanty-Groupe Gobert) und Julien El Farès (Delko Marseille). Van Baarle wurde als letzter der Ausreißer rund sechs Kilometer vor dem Ziel vom Feld eingeholt.

In der Gesamtwertung führt weiterhin Thomas de Gendt (Lotto-Soudal) vor Richie Porte (BMC).