Romain Bardet (AG2R) hat die 12. Etappe der Tour de France 2017 gewonnen. Der Franzose setzte sich nach 214,5 Kilometern von Pau nach Peyragudes vor Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac) durch. Fabio Aru (Astana) wurde Dritter.
Chris Froome (Sky) konnte an der steilen Rampe zum Ziel der Konkurrenz nicht folgen und büßte 22 Sekunden ein. So verliert er das Gelbe Trikot des Gesamtführenden an den Italiener Fabio Aru.
„Ich bin heute natürlich sehr zufrieden“, sagte Bardet im Ziel. „Bei der Etappe im Jura war ich noch sehr enttäuscht. Heute ist die Freude ungeheuer groß. Es war ein tolles Spektakel. Ich hatte gute Beine und die letzte Wand war hart. Das Team war noch nie so stark und hat toll für mich gearbeitet. Jetzt setzen wir alles auf die nächsten zehn Tage“, so Bardet.
Aru attackiert, Froome kann nicht folgen
Die Favoritengruppe erreichte den 2,4 Kilometer langen Schlussanstieg zur Skistation von Peyragudes gemeinsam. Mikel Landa (Sky) machte lange das Tempo. Erst etwa 300 Meter vor dem Ziel griff Fabio Aru an und Romain Bardet folgte. Froome konnte an der bis zu 16% steilen Rampe nicht mitgehen. Als Landa sah, dass vor Froome eine Lücke aufging, versuchte er noch vorzusprinten um die Bonussekunden wegzuschnappen, doch das gelang nicht. Landa wurde Tagesvierter.
Arrivée / Finish – Étape 12 / Stage 12 – Tour… von tourdefrance
Aru in Gelb
Froome büßte 22 Sekunden auf Bardet ein und verliert das Trikot nun an Aru. Die Abstände im Gesamtklassement sind jedoch sehr klein. Froome ist nur sechs Sekunden zurück, Bardet hat 25 Rückstand und Uran liegt ebenfalls nur 35 Sekunden hinter Aru.
So lief das Rennen
Mit dem Start der Etappe begann der Kampf um die Ausreißerguppe. Immer wieder setzten sich Fahrer ab, doch es dauerte einige Kilometer, ehe die Gruppe das Tages stand. So legte das Peloton in der ersten Rennstunde fast 49 Kilometer zurück. Als Michael Matthews in die Gruppe sprang, setzte auch Marcel Kittel nach. Beide kämpfen um das begehrte Grüne Trikot des Punktbesten.
Cyril Gautier (AG2R), Emanol Erviti (Movistar), Koen De Kort (Trek), Stefan Küng (BMC), Diego Ulissi (Team Emirates), Stephen Cummings (Dimension Data), Marcel Kittel, Jack Bauer (Quick Step), Nils Politt (Katusha), Thomas De Gendt (Lotto-Soudal), Michael Matthews (Sunweb) und Julien Simon (Cofidis) bildeten die Gruppe des Tages.
Am Zwischensprint sicherte sich Matthews die 20 Zähler und machte auf Kittel drei Punkte gut. Kittel führt jedoch immer noch komfortabel. Er hat nun 130 Punkte Vorsprung.
Sky kontrolliert
Im Feld kontrollierte Sky das Geschehen und hielt die Ausreißer an der langen Leine. Rund 80 Kilometer vor dem Ziel musste Kittel reißen lassen und fiel zurück ins Feld.
An der Bergwertung am Col de Menté sprintete Michael Matthews um Thomas de Gendt die Punkte wegzuschnappen. Das klappte und so profitierte Matthews Teamkollege Warren Barguil, der weiter in der Bergwertung führt.
Die Spitzengruppe fiel im Anstieg zum Porte de Balés komplett auseinander. Steven Cummings zog 31 Kilometer vor dem Ziel an der Konkurrenz vorbei und erreichte allein den Gipfel als Erster. Dahinter fuhren Thomas de Gendt und Cyril Gautier.
Aus dem Feld löste sich Warren Barguil kurz vor dem Gipfel des Port de Balès und sammelte 10 weitere Punkte im Kampf ums Bergtrikot.
In der Abfahrt vom Port de Balès versteuerten sich Froome und Aru. Doch beiden passierte nichts.
Das Finale
Cummings fuhr mit gut 2 Minuten Vorsprung in den Anstieg zum Col de Peyresourde. Das Sky-Team machte das Tempo und Nairo Quintana musste bereits 11 Kilometer vor dem Ziel reißen lassen. Cummings wurde schnell eingeholt und Sky schlug weiter ein hohes Tempo an. Alberto Contador musste kurz vor dem Gipfel des Peyresourde reißen lassen und büßte erneut Zeit ein.
Im kurzen, aber sehr steilen Schlussanstieg setzte sich dann Romain Bardet durch.
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