
Nach der Kletterei in den Pyrenäen geht es nun weniger anspruchsvoll weiter. Die 181,5 Kilometer von Blagnac nach Rodez führen über größtenteils flaches Terrain. Für die reinen Sprinter gibt es dennoch nichts zu holen, denn im Finale der Etappe wird es anspruchsvoll. Das Ziel ist an der Côte de Saint-Pierre, einem 570 Meter langen Anstieg mit 9,6 % Steigung. Hier sind die kletterstarken Puncheure gefragt. Nach 13 Etappen und zwei harten Tagen in den Pyrenäen sind sicher einige Fahrer im Peloton müde. Vielleicht ist das die Chance für eine starke Ausreißergruppe. Für die Favoriten auf den Gesamtsieg geht es nur darum, gut durchzukommen und keine Zeit zu verlieren.
Die Strecke

Das Profil der Etappe ist zweigeteilt. Die ersten gut 100 Kilometer sind flach, anschließend wird es wellig. Der Zwischensprint wird bereits nach 55,5 Kilometern ausgetragen. Hier dürften die Ausreißer die meisten Punkte wegschnappen. Die letzten 70 Kilometer geht es tendenziell bergan und mit der Côte du viaduc du Viaur (2,3 km 7%) und der Côte de Centrès (2,3 km 7,7%) gilt es, zwei Anstiege der 3. Kategorie zu meistern. Warren Barguil muss sich wenig Sorgen machen, sein Vorsprung in der Bergwertung ist riesig.
Etwa 17 Kilometer vor dem Ziel gibt es noch einen weiteren Anstieg, der jedoch nicht klassifiziert ist. Es folgt eine längere Abfahrt nach Rodez und dann der Schlussanstieg zum Ziel.
Das Finale

Die Strecke führt in Rodez flach entlang des Aveyron. Nach einer Rechtskurve beginnt der 570 Meter lange Anstieg. Es ist direkt steil, und man muss sich seine Kräfte gut einteilen. Es folgt eine Linkskurve und dann geht es in einer langgezogenen leichten Rechtskurve zum Ziel. Es ist die gleiche Ankunft wie vor zwei Jahren, als Greg van Avermaet vor Peter Sagan gewann. John Degenkolb wurde Vierter, Paul Martens Fünfter. Damals kontrollierte das Team von John Degenkolb das Rennen und holte die Ausreißer zurück. Man darf gespannt sein, wie das Rennen in diesem Jahr läuft.

Die Favoriten
Das Profil ist wie gemacht für Greg van Avermaet und Michael Matthews. Doch werden Sunweb und BMC das Rennen kontrollieren wollen, oder lieber einen Fahrer mit in die Ausreißergruppe schicken? Sowohl bei BMC, als auch bei Sunweb gibt es Fahrer, die aus einer Gruppe erfolgreich sein können. Geschke und Arndt bei Sunweb, Caruso, De Marchi & Co bei BMC. Doch will Sunweb wirklich noch das Grüne Trikot angreifen, muss „Bling“ Matthews hier die volle Punktezahl einfahren.
Auch Jan Bakelants wäre ein Fahrer für diese Ankunft. Für John Degenkolb ist es ebenso eine der wenigen Chancen auf einen Etappenerfolg. Doch für Dege scheint der Anstieg ein klein wenig zu schwer. Tony Gallopin, Zdenek Stybar, Diego Ulissi, Philippe Gilbert oder Edvald Boasson Hagen sind auf diesem Terrain ebenso heiße Siegeskandidaten. Auch Sonny Colbrelli und Ben Swift sollte man auf dem Zettel haben.
***** Greg van Avermaet, Michael Matthews
**** Philippe Gilbert, Diego Ulissi, Tony Gallopin
*** Edvald Boasson Hagen, John Degenkolb
** Jan Bakelants, Zdenek Stybar, Carlos Betancur
* Ben Swift, Sonny Colbrelli, Lilian Calmejane
Start: 13:20 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr
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Die weiteren Etappen
15. Etappe (16. Juli) | 189 km | VLaissac-Sévérac L’Église – Le Puy en Velay
16. Etappe (18. Juli) | 165 km | Le Puy en Velay– Romans-Sur-Isére
17. Etappe (19. Juli) | 183 km | La Mure – Serre-Chevalier
18. Etappe (20. Juli) | 178 km | Briancon – Izoard (Bergankunft)
19. Etappe (21. Juli) | 220 km | Embrun – Salon-de-Provence
20. Etappe (22. Juli) | 23 km | Marseille – Marseille (Einzelzeitfahren)
21. Etappe (23. Juli) | 165 km | Montgeron – Paris Champs-Èlyèes