Michael Matthews

Michael Matthews (Sunweb) hat die 16. Etappe der 104. Tour de France gewonnen. Der Australier siegte nach 165 Kilometern von Le Puy-en-Velay nach Romans-sur-Isère knapp vor Edvald Boasson Hagen (Dimension Data). John Degenkolb (Trek-Segafredo) wurde Dritter.

Im Finale der Etappe hatte das Team Sky bei starkem Seitenwind mächtig Tempo gemacht und das ohnehin schon dezimierte Feld gesprengt. Nikias Arndt (Sunweb) bereitete für Matthews bis etwa 500 Meter vor dem Ziel den Sprint vor und nach der letzten Kurve spurtete Matthews los. John Degenkolb versuchte, rechts an Matthews vorbeizugehen, doch dieser machte die Tür zu und Degenkolb hatte keine Chance. So konnte Boasson Hagen noch links an Degenkolb vorbei ziehen und wurde Zweiter.

„Das war ein richtig guter Tag für uns. Wir wussten, dass wir Quick Step attackieren müssen, um ihnen das Leben schwer zu machen. Als ich dann gehört habe, dass Kittel abgehängt ist, haben wir richtig Gas gegeben“, sagte Matthews im Ziel. 


Arrivée / Finish – Étape 16 / Stage 16 – Tour… von tourdefrance

 

Chris Froome (Sky) erreichte mit dem Hauptfeld das Ziel und verteidigte souverän das Gelbe Trikot. Von den verbliebenen Top-Favoriten gehörte nur Daniel Martin (Quick-Step) nicht zur ersten Gruppe und verlor so 51 Sekunden auf Froome.

 

So lief das Rennen

Vom Start weg wurde attackiert. Das Sunweb Team fuhr sehr aufmerksam und griff sofort an, um Marcel Kittel abzuhängen und mit Michael Matthews möglichst viele Punkte im Kampf um Grün gutzumachen. Sie schickten Fahrer in die Gruppen mit und Michael Matthews sprang dann heran. Doch das Feld reagierte. Nach einigen Kilometern formierte sich dann doch eine Spitzengruppe, in der auch Thomas de Gendt und Sylvain Chavanel waren. Im Hauptfeld fielen einige Fahrer zurück und das Sunweb Team schlug ein hohes Tempo an. Kittel und viele weitere Fahrer waren schnell abgehängt. Sunweb machte weiter Tempo und holte nach wenigen Kilometern auch die Ausreißer ein. 
In der Gruppe um Kittel waren auch Nacer Bouhanni und Dylan Groenewegen, und das Quick-Step Team versuchte, die Lücke nach vorn wieder zu schließen. Doch sie schafften es nicht, den Anschluss nach vorn wieder herzustellen, weil auch Dimension-Data und Lotto-Soudal sich vorn an der Tempoarbeit beteiligten. Zudem hatte Kittels Helfer Fabio Sabatini auch noch Defekt und die Gruppe wartete natürlich auf ihn und verlor Zeit.

 

Bouhanni clever

Nacer Bouhanni war zunächst auch in der Gruppe mit Kittel und ließ auch für einige Minuten seine Helfer mit Tempo machen. Doch dann zog er sich zurück, wartete bis die Anstiege absolviert waren und attackierte dann aus der Gruppe und schloss die Lücke nach vorn. Das war enorm clever und sehr stark. Doch bei der Windkantensituation am Ende der Etappe war der Franzose abgehängt und wurde 67.

Bordure dans le peloton / Echelon in the… von tourdefrance

 

Matthews sammelt Punkte

Beim Zwischensprint holte sich Matthews souverän die 20 Zähler und machte damit auf der Etappe insgesamt 50 Punkte auf Marcel Kittel gut. So liegt Kittel nur noch 29 Punkte vor Matthews.