Der Norweger Alexander Kristoff hat das Straßenrennen der Europameisterschaft 2017 gewonnen. Der 30-Jährige setzte sich nach 240 Kilometern im Sprint vor dem Italiener Elia Viviani durch. Bronze ging an den Niederländer Moreno Hofland. Der 23-jährige Pascal Ackermann wurde Vierter und verpasste knapp eine Medaille.

 


 

Massensprint trotz vieler Attacken 

Auf dem Rundkurs im dänischen Herning bestimmten lange drei Ausreißer das Rennen. Doch der Schweizer Lukas Spengler, der Weißrusse Nikolai Shumov und der Isländer Anton Orn Elfarsson wurden an der langen Leine gehalten. 

Trotz vieler Attacken im Finale kam es am Ende doch zu einem Massensprint. Noch rund vier Kilometer vor dem Ziel waren Edvald Boasson Hagen (Norwegen) zusammen mit Jens Keukeleire (Belgien) und dem Russen Nikolai Trusov dem Feld enteilt, wurden aber kurz vor dem Ziel wieder eingeholt. 

Die Italiener führten das Feld auf den letzten Kilometer und fuhren für Viviani den Sprint an. Doch Kristoff eröffnete von Vivianis Hinterrad etwas eher den Sprint, setzte sich an die Spitze und zog nach rechts um Viviani die Tür zu zu machen. Am Ende konnte sich Kristoff knapp vor Viviani durchsetzen.

„Wir sprinteten nebeneinander, aber er hatte nicht wirklich den Platz, um an mir vorbeizufahren“, sagte Kristoff nach dem Rennen. „Am Ende war es ganz knapp und ich glaube, er war sehr enttäuscht. Aber ich glaube nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe, da mein Sprint mehr oder weniger gerade war. Ich bin glücklich, der Gewinner zu sein“, so Kristoff.

 

Starke Norweger

„Wir hatten eine starke norwegische Mannschaft hier und Edvald (Boasson Hagen) hat am Ende eine wirklich gute Attacke gesetzt und hätte fast gewonnen“, sagte Kristoff nach dem Rennen und lobte die Team-Taktik. „Wir hatten in den anderen Rennen gesehen, dass späte Angriffe klappten, also dachten wir, mit Edvald zu versuchen. Er ist ein starker Kerl und es hat fast geklappt. Er wurde nur 300 Meter vor dem Ziel eingeholt und dann ist es mir gelungen, den Sprint zu gewinnen“, sagte Kristoff.

Ackermann verpasste eine Medaille nur knapp. „Die Jungs sind happy, haben alles, was vorgegeben war, erfüllt. Pascal hat zum Schluss einfach die Power gefehlt. Es war sein erstes Rennen über diese lange Distanz. Da ist der vierte Platz ein tolles Ergebnis“, sagte BDR-Profi Coach-Andreas Klier nach dem Rennen.