Vincenzo Nibali

Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) hat die dritte Etappe der 72. Vuelta a España gewonnen. Der Italiener griff auf den letzten Metern der 158,5 Kilometer langen Etappe von Prades Conflent Canigo nach Andorra la Vella aus der kleinen Favoritengruppe an und sprintete zum Sieg. Platz zwei ging an David de la Cruz (Quick-Step). Toursieger Chris Froome (Sky) wurde Dritter und eroberte damit das Leadertrikot.

 

Froome im Angriffsmodus

Im Finale der Etappe ließ Froome sein Team ein hohes Tempo anschlagen. Das Feld wurde schnell kleiner und auch einige der Favoriten fielen nach und nach zurück. Darunter auch Alberto Contador, Rafal Majka und Ilnur Zakarin. Als Froomes letzter Helfer aus der Führung ging, griff der Toursieger an. Nur der Kolumbianer Esteban Chaves (Orica-Scott) konnte folgen.

Hinter dem Duo versuchten Fabio Aru und Romain Bardet den Anschluss herzustellen und schlossen in der Abfahrt zum Ziel auf. Nur wenige Sekunden dahinter lagen De la Cruz, Nibali, Tejay van Garderen, Nicolas Roche und Domenico Pozzovivo. 

Die Verfolger um Nibali schlossen erst 700 Meter vor dem Ziel auf und wenig später setzte Nibali im richtigen Moment die entscheidende Attacke und sprintete zum Etappensieg.

 

Ultimo kilómetro / Last kilometer – Étape 3… von la_vuelta
 

So lief das Rennen

Kurz nach dem Start formierte sich eine kleine Ausreißergruppe. Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Fabricio Ferrari (Caja Rural-Seguros RGA), Anthony Turgis (Cofidis), Davide Villella (Cannondale-Drapac), Axel Domont (AG2R La Mondiale), Alexandre Geniez (AG2R La Mondiale) und Fernando Orjuela (Manzana Postobon) setzten sich schnell einige Minuten ab. Im Feld machte das Quick-Step-Team des Gesamtführenden Yves Lampaert das Tempo. 

Der Vorsprung der Ausreißer schmolz in der zweiten Rennhälfte immer weiter zusammen. Als das Sky-Team im vorletzten Anstieg die Tempoarbeit übernahm, wurde der Vorsprung schnell kleiner. Darwin Atapuma (UAE Team Emitares) und sein Teamkollege Rui Costa attackierten in der Favoritengruppe und holten die Ausreißer kurz nach dem Gipfel, rund 30 Kilometer vor dem Ziel, wieder ein. Sky schloss zwar die Lücke zu Atapuma und Costa, doch Atapuma machte weiter das Tempo.

Im letzten Anstieg übernahm Sky die Kontrolle und bereitete Froomes Angriff vor. Am Ende reichte Rang drei für Froome um die Gesamtführung zu übernehmen.