Alexey Lutsenko

Der Kasache Alexey Lutsenko (Astana) hat die fünfte Etappe der 72. Vuelta a España gewonnen. Der 24-Jährige gehörte zu einer großen Ausreißergruppe, hängte im Finale alle Begleiter ab und siegte als Solist. Zweiter wurde Merhawi Kudus (Dimension Data). Platz drei ging an Marc Soler (Movistar).

 

Haller offensiv, Lutsenko clever & stark

Nachdem Marco Haller etwa 30 Kilometer vor dem Ziel aus der Fluchtgruppe attackiert hatte, setzte Lutsenko wenig später nach. Er fuhr mit Haller bis zum Fuße des Schlussanstiegs zusammen und ließ den Österreicher erwartungsgemäß im steilen Anstieg stehen. 

Merhawi Kudus hatte sich im Finale der Etappe gemeinsam mit Alexis Gougeard auf die Verfolgung des Spitzenduos gemacht. Der starke Kletterer Kudus versuchte die Lücke in der Rampe zum Ziel noch zu schließen, kam aber nicht mehr heran, Lutsenko war einfach zu stark.


Ultimo kilómetro / Last kilometer – Étape 5… von la_vuelta
 

Contador hat sich erholt, Froome souverän

Das Sky-Team ließ die Gruppe gewähren und kontrollierte im Feld das Rennen. In der Schlusssteigung machte lange Gianni Moscon (Sky) das Tempo. Chris Froome konnte im steilen Anstieg mit den Besten scheinbar problemlos mitfahren. Contador führte die Gruppe vor Froome, Michael Woods (Cannondale-Drapac) und Esteban Chaves (Orica-Scott) ins Ziel. 

Fabio Aru, Wilco Kelderman und die anderen Favoriten verloren wenige Sekunden. Vincenzo Nibali büßte rund 25 Sekunden ein.

 

So lief das Rennen

Kurz nach dem Start bildete sich die 17 Fahrer große Fluchtgruppe des Tages. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad setzten sie sich schnell vom Feld ab. Der Führende in der Bergwertung, Davide Villella (Cannondale-Drapac) war auch in der Ausreißergruppe vertreten und sicherte sich bei den ersten vier Bergwertungen des Tages das Punkte-Maximum. Damit baute er seine Führung in der Sonderwertung weiter aus.

Die Gruppe: Julian Alaphilippe (Quick Step), Ruben Fernandez und Marc Soler (Movistar Team), Michael Schwarzmann (Bora-hansgrohe), Alexis Gougeard (Ag2r La Mondiale), Davide Villella (Cannondale-Drapac), Marco Haller und Matvey Mamykin (Katusha-Alpecin), Matej Mohoric (UAE Team Emirates), Alexey Lutsenko (Astana), Valerio Agnoli (Bahrain-Merida), Jérémy Maison (FDJ), Merhawi Kudus (Dimension Data), Lluis Mas und Hector Saez (Caja Rural-Seguros RGA), Michel Kreder (Aqua Blue Sport) und Jetse Bol (Manzana-Postobón)

Im Feld machte Sky das Tempo und hielt die Ausreißer an der langen Leine. Auch Christian Knees, schon bei der Tour ein wichtiger Helfer für Chris Froome, machte erneut lange Zeit die Nachführarbeit.
 

Etwas mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel griff Marco Haller an. Alexey Lutsenko setzte zusammen mit Maej Mohoric nach. Lutsenko fuhr zu Haller vor und einige Kilometer mit ihm gemeinsam, während dahinter Julian Alaphilippe, Marc Soler, Alexis Gougeard und Merhawi Kudus den Rest der Gruppe abgehängt hatten. Später setzte sich Kudus und Gougeard ab und machten sich auf die Verfolgung des Spitzenduos.

In die 3,4 km lange Schlussteigung gingen Haller und Lutsenko mit etwa 40 Sekunden Vorsprung und Lutsenko ließ Haller stehen. Dahinter schüttelte Kudus Gougeard ab.