Nach dem Ruhetag steht erneut eine interessante Etappe an. Der erste Teil des 10. Teilstücks von Caravaca Jubilar nach Elpozo Alimentacion ist wenig anspruchsvoll, doch das Finale hat es in sich. Vielleicht wird sich früh eine Gruppe absetzten können und den Tagessieg unter sich ausmachen, während die Favoriten sich am letzten Anstieg auf den Zahn fühlen.
Mit 164,8 Kilometern ist es eine recht kurze Etappe, doch nach einem Ruhetag finden nicht alle Fahrer gleich wieder in den richtigen Tritt. So könnten die Favoriten am letzten Anstieg durchaus mal einen Test starten, ob vielleicht einer der Konkurrenten keine guten Beine hat. Eventuell spielt zusätzlich das Wetter eine Rolle, denn es ist ein Gewitter für diese Region am Nachmittag vorhergesagt.
Die Strecke
Nach dem Start geht es zunächst einige Kilometer flach und dann leicht ansteigend. Hier könnte sich die Fluchtgruppe des Tages bilden. Es folgt ein langer Abschnitt, in dem es leicht bergab geht. So wird es wohl von Beginn an ein schnelles Rennen.
Bei Rennkilometer 125 beginnt das Finale der Etappe. Zunächst geht es hinauf zum Alto del Morrón de Totana (Kat3|5,7km|5,7%). Nach nur wenigen flachen Kilometern beginnt der letzte Anstieg des Tages. Der Collado Bermejo ist mit 7,7 Kilometern Länge bei einer Durchschnittssteigung von 6,5% angegeben. Es ist kein Monsterberg, aber Passagen von 8,5 % Steigung bieten durchaus Gelegenheiten für einen Angriff.
Der Gipfel ist 21,8 Kilometer vor dem Ziel erreicht und es wartet eine lange Abfahrt in Richtung Ziel. Die letzten rund sechs Kilometer sind nahezu flach.
Die Favoriten
Es ist gut möglich, dass sich erneut eine Ausreißergruppe durchsetzt. Doch die Etappe ist recht kurz, es geht lange Zeit leicht bergab und das Finale ist durchaus anspruchsvoll – das würde eher für einen Erfolg aus der Favoritengruppe sprechen. Zumal es durch den flachen Start für die starken Fahrer nicht so einfach ist, die richtige Attacke mitzugehen.
Für die Ausreißergruppe gibt es viele Kandidaten. Die Teams Caja Rural und Manzana Postobon wollen natürlich einen Fahrer mitschicken. Dazu dürfte das Profil auch Fahrern wie Przemyslaw Niemiec, Patrick Konrad, Maxime Monfort oder auch Giovanni Visconti eine gute Chance auf einen Etappenerfolg ermöglichen. Julian Alaphilippe könnte sowohl aus der Ausreißergruppe, als auch mit einer späten Attacke erfolgreich sein und seinen zweiten Etappensieg einfahren.
In der Favoritengruppe könnten die üblichen Verdächtigen einen Angriff starten. Mit der Abfahrt zum Ziel wären Fahrer wie Vincenzo Nibali oder Fabio Aru heiße Tipps. Vielleicht attackiert aber auch ein Fahrer aus der zweiten Reihe am letzten Anstieg und wird von den großen Favoriten nicht sofort wieder gestellt. Denn Aru oder Nibali würde Froome wohl nicht weg weglassen. Aber ein Sam Oomen könnte so für eine Überraschung sorgen. Auch den Yates-Brüdern oder Romain Bardet ist einiges zuzutrauen.
***** –
**** Vincenzo Nibali, Esteban Chaves
*** Chris Froome, Michael Woods, Luis Leon Sanchez, Giovanni Visconti, Julian Alaphilippe
** Wouter Poels, Darwin Atapuma, Fabio Aru, Alberto Contador, Lluís Mas, Rafal Majka
* Tejay van Garderen, S+A Yates, Vincenzo Nibali, Nicolas Roche
Start: 13:05 Uhr
Ziel: ~17:40 Uhr
Die weiteren Etappen
11. Etappe (30.8.) | 187,5 km | Lorca – Observatorio Astronómico de Calar Alto (Bergankunft)
12. Etappe (31.08.) | 160,1 km) | Motril – Antequera. Los Dólmenes
13. Etappe (1.9.) | 198,4 km | Coín – Tomares
14. Etappe (2.9.) | 175 km | Écija – Alto Sierra de La Pandera
15. Etappe (3.9.) | 129,4 km | Alcalá la Real – Sierra Nevada. Alto Hoya de la Mora. Monachil (Bergankunft)
16. Etappe (5.9.) | 40,3 km | Circuito de Navarra – Logroño | Einzelzeitfahren
17. Etappe (6.9.) | 180,5 km | Villadiego – Los Machucos. Monumento Vaca Pasiega (Bergankunft)
18. Etappe (7.9.) | 169 km | Suances – Santo Toribio de Liébana (Bergankunft)
19. Etappe (8.9.) | 149,7 km | Caso. Parque Natural de Redes – Gijón
20. Etappe (9.9.) | 117,5 | Corvera de Asturias – Alto de l’Angliru | Bergankunft
21. Etappe (10.9.) | 117,6 km | Arroyomolinos – Madrid