Rafal Majka (Foto: Roth&Roth)

Rafal Majka (Bora-hansgrohe) hat die 175 Kilometer lange 14. Etappe der Vuelta a España gewonnen. Der 27-jährige Pole gehörte auf dem Weg von Écija zur Bergankunft in Sierra de La Pandera zu einer Ausreißergruppe. Im Schlussanstieg schüttelte er mehr als 10 Kilometer vor dem Ziel seine Begleiter ab und fuhr als Solist zum Etappensieg.

Zweiter wurde Miguel Ángel López (Astana), der sich wenige Kilometer vor dem Ziel aus der Favoritengruppe abgesetzt hatte. Dritter wurde Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), der die Gruppe um Leader Chris Froome (Sky), Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) und Wilco Kelderman (Sunweb) ins Ziel führte. Alberto Contador (Trek-Segafredo) erreichte wenige Sekunden nach Froome das Ziel.

 

Nibali greift an, Sky kontrolliert

Im Schlussanstieg hatte lange das Astana-Team in der Favoriten-Gruppe das Tempo gemacht. Esteban Chaves hatte die erste Attacke der Favoriten gesetzt und Alberto Contador und Vincenzo Nibali setzten nach. Chris Froome wartete lange ab und ließ Wouter Poels das Tempo machen.

Nibali attackierte und Contador ging mit. Doch das Duo schien nicht zusammenzuarbeiten und so konnten die Verfolger um Froome, Zakarin, Lopez, Kelderman und Chaves wieder aufschließen. Das Tempo war etwas raus, was Lopez für seine Attacke nutzte. Als Contador und Nibali noch einmal das Tempo verschärften, fiel Chaves erneut zurück. Nibali griff noch einmal an und holte sich vier Bonussekunden.

 

Froome bleibt in Rot, Kelderman rückt vor

In der Gesamtwertung führt Chris Froome weiter vor Vincenzo Nibali. Wilco Kelderman rückt auf Rang drei vor, weil Esteban Chaves (Orica- Scott) knapp eine halbe Minute verlor. Auch Ilnur Zakarin zog an Chaves in der Gesamtwertung vorbei und ist nun Vierter.

 

Ultimo kilómetro / Last kilometer – Étape 14… von la_vuelta
 

So lief das Rennen

Nach dem Start setzten sich 10 Fahrer ab. Rafal Majka hatte seinen Teamkollegen Patrick Konrad dabei. Zudem gehörten Alexis Gougeard (AG2R-La Mondiale), Simon Clarke & Davide Villella (Cannondale-Drapac), Rui Costa (UAE Team Emirates), Bart De Clercq (Lotto-Soudal), Luis Angel Mate (Cofidis), Stefan Denifl (Aqua Blue Sport) und Ricardo Vilela (Manzana Postobon) zu den Ausreißern. Schnell fuhren sie einen Vorsprung von mehreren Minuten heraus. 

Während sich in der Ausreißergruppe Villella jeweils an der Bergwertungen die Punkte holte, kontrollierte im Feld das Sky-Team das Tempo. Der Vorsprung wuchs auf mehr als sieben Minuten an.

Doch etwas mehr als 70 Kilometer vor dem Ziel spannten sich Astana, Trek-Segfaredo und Bahrain-Merida vor das Feld und so schmolz der Vorsprung der Ausreißer schnell zusammen. Die Spitzengruppe ging mit etwas weniger als zwei Minuten Vorsprung in den Schlussanstieg.

 

Im Schlussanstieg

An der Spitze löste sich Rafal Majka von seinen Begleitern und fuhr allein dem Ziel entgegen. In der Favoritengruppe bestimmt zunächst das Astana-Team das Tempo. Die erste Attacke setzte Romain Bardet, doch er wurde schnell wieder eingeholt, als Esteban Chaves in die Offensive ging. Auch Nibali und Contador gingen in die Offensive, während Froome abwartete und seine Helfer das Tempo machen ließ.

Majka fuhr an der Spitze souverän zum Etappensieg, während Nibali mehrfach angriff, aber Contador nicht abschütteln konnte. Nachdem die Froome-Gruppe aufgeschlossen hatte, zog Lopez los. Auf den letzten Metern griff noch einmal Nibali an, konnte aber außer den vier Bonussekunden keine Zeit gutmachen.