Stefan Denifl

Stefan Denifl (Aqua Blue Sport) hat die 17. Etappe der 72. Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der Österreicher gehörte zu einer sechsköpfigen Ausreißergruppe, die sich zu Beginn des Rennen vom Feld abgesetzt hatte. Im extrem steilen Schlussanstieg mit Passagen von mehr als 25 % Steigung schüttelte Denifl alle Begleiter ab und hielt auch den heranstürmenden Alberto Contador (Trek-Segafredo) auf Distanz.

Contador, der sich zu Beginn des Schlussanstiegs aus der Favoritengruppe abgesetzt hatte, erreichte als Zweiter das Ziel. Etappendritter wurde Miguel Ángel López (Astana), der die Verfolgergruppe mit Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), Ilnur Zakarin (katusha-Alpecin) und Rafal Majka (Bora-hansgrohe) 36 Sekunden nach Contador ins Ziel führte.

Chris Froome (Sky) konnte den größten Konkurrenten um den Gesamtsieg nicht folgen und erreichte weitere 42 Sekunden später das Ziel.

 

Spektakel in der Schlussrampe

Die Favoritengruppe ging geschlossen in die steile Schlussrampe und sofort attackierte Miguel Angel López. Wenig später griff auch Alberto Contador entschlossen an und fuhr schnell zu López vor. Chris Froome reagierte nicht und hatte noch vier Helfer an seiner Seite.

Contador ließ López stehen und fuhr in seinem typischen Stil im Wiegetritt in Richtung Ziel. Froome musste dann auch die Gruppe mit Kelderman, Nibali und Zakarin ziehen lassen.

 

Froome bleibt in Rot

Chris Froome büßte in der steilen Rampe viel Zeit ein und liegt nun in der Gesamtwertung nur noch 1:16 Minuten vor Vincenzo Nibali. Gesamtdritter ist Wilco Kelderman, mit einem Rückstand von 2:13 min auf Froome.

Alberto Contador bleibt Gesamtfünfter, ist aber nun mit 3:43 min Rückstand auf Froome nur noch 1:21 Minuten von einem Podestplatz entfernt.

 

Ultimo kilómetro / Last kilometer – Étape 17… von la_vuelta

So lief das Rennen

Kurz nach dem Start setzten sich bei regnerischem Wetter sechs Fahrer ab. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors), Alessandro De Marchi (BMC), Magnus Cort Nielsen (Orica-Scott), Dani Moreno (Movistar), Davide Villella (Cannondale-Drapac) und Stefan Denifl (Aqua Blue Sport) fuhren schnell einen Vorsprung von mehreren Minuten heraus.

Das Feld ließ sie zunächst ziehen, doch dann machten Astana und auch Bora-hansgrohe die Nachführarbeit. In der Abfahrt nach der ersten Bergwertung machte bei leichtem Nebel und auf regennasser Fahrbahn das Bahrain-Merida-Team das Tempo im Feld. So schmolz der Vorsprung der Ausreißer sehr schnell.

Am vorletzten Anstieg griffen Adam Yates (Orica-Scott) und Teamkollege Esteban Chaves an. Einige Fahrer sprangen hinterher, doch das Sky-Team erhöhte das Tempo und holte die Gruppe noch vor dem Gipfel ein.

 

Im Schlussanstieg

Die Spitzengruppe, zu der nur noch  Julian Alaphilippe, Alessandro De Marchi, Dani Moreno und Stefan Denifl gehörten, ging mit einem Vorsprung von rund eineinhalb Minuten in den sieben Kilometer langen Schlussanstieg. Moreno setzte sich an die Spitze und zog zunächst weg. Doch dann konterte Denifl und fuhr mit einer beeindruckenden Leistung als Solist zum Etappensieg.

In der Favoritengruppe griff Miguel Angel López als Erster an. Wenig später attackierte Alberto Contador und schloss schnell zum Kolumbianer auf. Contador fuhr in den steilen Rampen wie entfesselt und setzte sich immer weiter ab. Am Ende fehlten Contador nur wenige Sekunden auf den Etappensieg. 

Miguel Angel López & Alberto Contador – Etapa… von la_vuelta
 

Chris Froome fuhr den kompletten Anstieg in Begleitung seiner Helfer, nachdem er schon zu Beginn die Konkurrenz ziehen lassen musste. Zuletzt spannte sich Mikel Nieve vor seinen Kapitän, doch Froome verlor am Ende wertvolle Sekunden.