Sander Armée

Sander Armée (Lotto Soudal) hat die 18. Etappe der Vuelta a España 2017 gewonnen. Der 31-jährige Belgier gehörte zu einer großen Ausreißergruppe, aus der er sich im Finale gemeinsam mit Alexey Lutsenko (Astana) und Julian Alaphilippe (Quick Step) absetzte. Nachdem Alaphilippe etwa vier Kilometer vor dem Ziel das Duo ziehen lassen musste, gingen Armée und Lutsenko gemeinsam in den zwei Kilometer langen Schlussanstieg. 
Armée erhöhte etwa 800 Meter vor dem Ziel das Tempo, ließ Lutsenko stehen und fuhr als Solist zum größten Erfolg seiner Karriere.
Lutsenko wurde Zweiter, Platz drei ging an Giovanni Visconti (Bahrain Merida). 

 

Sky unter Druck, Froome greift an

Im Kampf um den Gesamtsieg der Rundfahrt entwickelte sich im Finale ein spektakuläres Rennen. Das Katusha-Alpecin-Team ging am drittletzten Anstieg, etwa 45 Kilometer vor dem Ziel, in die Offensive. Zakarin setzte sich mit mehreren Teamkollegen ab. Doch Bahrain-Merida und Sky setzten sofort nach und holten Zakarin wieder ein.
Wenig später griff Fabio Aru (Astana) an und setzte sich ab. Der Italiener lag in der Gesamtzwertung bereits einige Minuten zurück und so ließ Froome ihn ziehen. Er fuhr zwar zwischenzeitlich rund eineinhalb Minuten auf Froome und Co heraus, machte am Ende aber nur wenigen Sekunden gut. 

Am vorletzten Anstieg geriet Chris Froome immer mehr unter Druck. Alberto Contador (Trek-Segafredo) und auch Miguel Angel López (Astana) griffen mehrfach an. Doch Froome hatte drei Helfer an seiner Seite und konnte alle Angriffe neutralisieren.

Im kurzen, aber steilen Schlussanstieg ging Froome dann selbst in die Offensive und nur Michael Woods (Cannondale-Drapac) und Alberto Contador konnten das Tempo mitgehen. Auch Nibali und der zuvor offensiv fahrende Miguel Angel López mussten reißen lassen. 

Froome’s attack – Étape 18 / Stage 18 – La… von la_vuelta
 

Froome baut Führung aus

Der Toursieger machte 21 Sekunden auf Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) gut und liegt nun 1:37 Minuten vor dem Italiener. Gesamtdritter ist weiterhin Wilco Kelderman (Sunweb) mit einem Rückstand von 2:17 min. Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin | +2:29 min) liegt weiter auf Rang vier. Alberto Contador bleibt 3:35 min hinter Froome Fünfter.

 

So lief das Rennen

Trotz vieler Angriffe dauerte es einige Kilometer ehe die Ausreißergruppe des Tages stand. Es setzten sich schließlich 20 Fahrer ab. 

Die Gruppe: Julian Alaphilippe, Matteo Trentin (Quick Step), Alessandro De Marchi (BMC), Magnus Cort Nielsen (Orica-Scott), Nelson Oliveira, Marc Soler (Movistar), Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe), Clément Chevrier, Alexis Gougeard (AG2R-La Mondiale), Toms Skujins (Cannondale-Drapac), Antwan Tolhoek (LottoNL-Jumbo), Matej Mohoric (UAE Team Emirates), Alexey Lutsenko (Astana), Sander Armée (Lotto-Soudal), Giovanni Visconti (Bahrain-Merida), Jérémy Maison, Anthony Roux (FDJ), Stéphane Rossetto (Cofidis), Sergio Pardilla (Caja Rural-Seguros RGA) and Aldemar Reyes (Manzana-Postobon).

Das Feld ließ sie ziehen und das Sky-Team beschränkte sich darauf, ein moderates Tempo anzuschlagen. Der Vorsprung der Ausreißer wuchs zwischenzeitlich auf mehr als 12 Minuten.

Etwa 45 Kilometer vor dem Ziel spannte sich die Katusha-Alepcin-Mannschaft vor das Feld und zog das Tempo an. Das Feld zerbröselte sofort. Bahrain-Merida und Sky holten Zakarin zurück. Wenig später griff Aru an und zog davon.

Auch Alberto Contador und Miguel Angel López versuchten Froome in Schwierigkeiten zu bringen, doch der Brite blieb cool und konnte sich auf seine beeindruckend starken Helfer verlassen. Selbst in der kleinen Favoritengruppe von rund 12 Fahrer war Sky mit vier Mann vertreten.

Sky kontrollierte das Rennen bis zum zwei Kilometer langen Schlussanstieg und zog dann das Tempo an. Froome griff an und konnte seine härtesten Verfolger distanzieren.