Immer im Angriffs-Modus – Thomas de Gendt

Der Belgier Thomas de Gendt (Lotto-Soudal) hat die 19. Etappe der Vuelta a España 2017 gewonnen. Der 30-Jährige setzte sich im Sprint einer größeren Ausreißergruppe vor Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo) durch. Dritter wurde Ivan Garcia Cortina (Bahrain-Merida). 
Für De Gendt war es der erste Sieg bei der Spanien-Rundfahrt und nach Erfolgen bei der Tour und dem Giro hat er nun bei allen großen Landesrundfahrten eine Etappe gewonnen.

„Der letzte Anstieg war zu steil für mich, aber wir hatten eine gute Gruppe mit Bob Jungels und wir haben hart gekämpft, um zurückzukommen“, sagte De Gendt im Ziel. „Es war perfekt für mich. Ich habe es nicht sehr erwartet, aber ich mag Überraschungen.“


Ultimo kilómetro / Last kilometer – Étape 19… von la_vuelta

Contador greift immer weiter an

Im Hauptfeld war es erneut Alberto Contador, der in die Offensive ging. Der Madrilene griff im letzten Anstieg an und setzte sich ab. Sein Teamkollegen Edward Theuns, der zur Ausreißergruppe gehört hatte, wartete und machte in der Abfahrt für Contador das Tempo. Doch das Sunweb-Team von Wilco Kelderman spannte sich vor die Favoritengruppe um den Podestplatz von Kapitän Wilco Kelderman abzusichern. Gemeinsam mit Sky schafften sie es, Contador rund drei Kilometer vor dem Ziel wieder einzuholen.

So änderte sich in der Gesamtwertung nichts. Chris Froome führt vor der letzten schweren Etappe mit 1:37 min vor Vincenzo Nibali. Gesamtdritter ist weiterhin Wilco Kelderman.  


Contador ataca / Contador attacks – Étape 19… von la_vuelta
 

So lief das Rennen

Vom Start weg wurde schnell gefahren und es dauerte einige Kilometer, ehe die Fluchtgruppe des Tages stand. Zunächst hatten sich 19 Fahrer abgesetzt, später schlossen weitere, darunter auch Romain Bardet (Ag2R) zur Spitze auf. Die Punkte an der ersten Bergwertung holte sich Davide Villella (Cannondale-Drapac) und baute damit seine Führung in der Bergwertung aus.

Das Feld ließ die Ausreißer ziehen und so wuchs der Vorsprung auf mehr als 14 Minuten. Später machte das Astana-Team im Feld Tempo, um die Führung in der Teamwertung zu sichern.

Im Finale der Etappe verkleinerte sich die Ausreißergruppe an den Anstiegen. Vor der letzten Bergwertung griff Ivan Garcia an und setzte sich ab. Er fuhr zwischenzeitlich fast eine Minute vor den Verfolgern. Im letzten Anstieg schloss Romain Bardet zu Garcia auf. Kurz darauf konnten auch Rui Costa und Nicolas Roche zum Spitzenduo aufschließen. 

Die vier versuchten sich gegenseitig abzuschütteln, aber keiner konnte sich absetzten. So schlossen rund fünf Kilometer vor dem Ziel weitere Fahrer auf. Im Sprint eröffnete Garcia früh, wurde dann aber von de Gendt und Pantano noch überholt.