Die Strecke der Tour de France 2018 ist etwas für Allrounder mit Klassikerfähigkeiten. Erstellt man eine Liste der Favoriten für einen solchen Kurs, fällt schnell der Name Vincenzo Nibali. Der Italiener zählt zum erlesenen Kreis der Fahrer, die alle drei GrandTours bereits gewonnen haben, ihm scheint die Strecke auch zu gefallen. „Ich kann nicht verheimlichen, dass ich gerne zur Tour zurückkehren würde, aber es fällt mir schwer, auf den Giro zu verzichten, wenn er durch Sizilien führt“, sagte Nibali dem Corriere dello Sport.
Der Hai von Messina wird die Streckenpräsentation des Giro Ende November abwarten, ehe er sich in Sachen Rennplanung festlegt. Für einen Start bei der Tour würde sein Plan, bei den Ardennen-Klassikern angreifen zu wollen, passen.
„Ich werden das Amstel Gold Race, den Fléche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich fahren“, hatte Nibali angekündigt. So könnte Nibali den ersten Form-Höhepunkt Ende April setzen um in den Ardennen um Siege zu kämpfen, und dann nach einer Pause für die Tour aufbauen.
Will er beim Giro um den Gesamtsieg fahren, dürfte er in den Ardennen wohl noch nicht bei 100% Leistungsfähigkeit sein. Ist die Strecke des Giro eher ungünstig, könnte er sich tatsächlich für einen Tour-Start entscheiden, wenn Team und Sponsoren das ähnlich sehen.
Nach seinem Sieg bei Il Lombardia hatte sich Nibali eine Platte aus dem Schlüsselbein entfernen lassen. Diese war ihm nach seinem schweren Sturz beim olympischen Straßenrennen eingesetzt worden. Trotz OP wird er wohl die geplante Vorbereitung mit dem Team absolvieren können.