Platz 5 – Die neunte Etappe der Tour de France 2017
Rund 181 Kilometer lang, nur auf und ab und mit einem mörderischen Finale am Mont du Chat – diese Etappe hatten einige Fahrer gefürchtet. Es gab wirklich das spannende und dramatische Rennen, inklusive Zielfoto-Entscheidung und Sturz-Aus von Richie Porte.
Feuerwerk am Km 0
Nach dem Start ging es bergauf, und sofort wurde attackiert. Es formierte sich eine stark besetzte und riesige Gruppe mit Tim Wellens, Alexis Vuillermoz, Tiesj Benoot, Carlos Betancur , Pierre Rolland, Primoz Roglic, Bauke Mollema und Jarlinson Pantano. Das deutsche Sunweb-Team hatte mit Nikias Arndt, Warren Barguil, Simon Geschke und Laurens ten Dam gleich vier Fahrer dabei und machte viel Tempo.
Auch im Feld war mächtig Zug auf der Kette. Die ersten HC-Anstiege wurden im Eiltempo erklommen und die nassen Straßen nach heftigem Regen rutschig. Die ersten Sturzopfer waren Rafal Majka und Geraint Thomas. Vorn attackierten Tiesj Benoot und Warren Barguil, im Feld drückte Ag2R aufs Tempo.
Drama, Großkampf und eine Ziellinie in einer Kurve
Am berühmten Mont du Chat kämpften die Favoriten Mann gegen Mann. Fabio Aru attackierte, als Chris Froome scheinbar einen Defekt hatte – Aufregung überall. Dann stürzte Richie Porte in der Abfahrt und schied verletzt aus – Drama. Doch damit nicht genug. Im Zielsprint lag Barguil leicht vor Uran. Doch der Zielstrich befand sich in einer leichten Kurve, was durch das Gedränge der Zuschauer kaum wahrnehmbar war. So hatte Rigoberto Uran auf der Innenseite sein Vorderrad absurd wenige Millimeter vor dem von Warren Barguil über die „schräge“ Linie geschoben. Barguil tief enttäuscht, Uran jubelte – irgendwie das passende Ende des dramatischsten Tags der Tour 2017.