Kevins größter Traum ist 601 Kilometer lang und dauert maximal 24 Stunden. Klingt erst mal gut, tut aber in Wahrheit verdammt weh. Denn Kevin möchte gern mal „Fichkona“ fahren, jenen Wahnsinnsritt vom Fichtelberg nach Kap Arkona. In, wie gesagt, maximal 24 Stunden.
Bis dahin belässt es der Thüringer bei den einfachen Dingen. Kevin fährt für den CMCC Paris-Roubaix, ist somit unser Premieren-Fahrer. Tadaaaa!
„Es einfach eines der coolsten Rennen. Ich bin dort vergangenes Jahr schon gefahren“, sagt Kevin. In der Hölle des Nordens wagt er sich auf den langen kanten. 170 Kilometer, 29 Sektoren mit gröbstem französischem Acker-Gestein. Ob Arenberg, Mons-en-Pévèle oder Carrefour de l’Arbre – Kevin wird die Dinger ganz genau vermessen.
Ansonsten hat er auf dem Rennen noch nicht wirklich viele Renn-Einsätze hinter sich. Denn Kevin sitzt lieber auf dem Mountainbike. Logisch, dafür hat Thüringen auch das richtige Gelände. Dreimal Training packt er in der Woche zeitlich, natürlich geht’s auf die Arbeit mit dem Radl. Ebenfalls logisch, denn Kevin arbeitet in einem Radladen.
Und obwohl er aus Arnstadt, der Heimat von Marcel Kittel, kommt, hat er mit Sprintern nix am Hut. „Ich bin eher der Kletterer, fahre lieber steil nach oben“, sagt Kevin. Höhenmeter sammelt er bei Roubaix zwar nicht. Dafür dürften die Pflastersteine ein guter Ersatz für Berge sein.
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