David de la Cruz

Marc Soler (Movistar) hat sich am Schlusstag der 76. Fernfahrt Paris-Nizza doch noch das Gelbe geholt. Der Spanier erreichte bei der 110 km langen Schlussetappe mit Start und Ziel in Nizza als Dritter das Ziel und sicherte sich auch dank der Zeitbonifikationen den Gesamtsieg der Rundfahrt. 

Der Etappensieg ging wie im vergangenen Jahr an David de la Cruz (Sky). Im Sprint knapp geschlagen landete Omar Fraile (Astana) auf Rang zwei.

 

Früher Angriff von Soler wird belohnt

Am Col de Calaïson, dem dritten Anstieg des Tages, rund 58 km vor dem Ziel, hatten sich De la Cruz und Soler aus der Favoritengruppe abgesetzt und zum Spitzenreiter Omar Fraile aufgeschlossen. Auch Gorka Izagirre (Bahrain-Merida) war die Attacke von Soler zunächst mitgegangen, fiel dann aber wieder in die Favoritengruppe zurück. Soler sammelte beim Zwischensprint Bonussekunden behauptete sich bis in Ziel vor den Favoriten und sicherte sich so, nach der mutigen Attacke, den Gesamtsieg. 

 

So lief das Rennen

Vom Start weg gab es viele Attacken. Omar Fraile (Astana) hatte sich nach einigen Kilometern mit Jakob Fuglsang (Astana) und Julian Alaphilippe (Quick-Step) aus dem Staub gemacht. Doch Fugslang stürzte und Alaphilippe konnte nicht folgen.

Rund 40 Kilometer vor dem Ziel schlossen Marc Soler (Movistar), der um das weiße Trikot des besten Nachwuchsprofis kämpfte, und David De la Cruz (Sky) zu Fraile auf. 

In den letzten Anstieg des Tages, 15 km vor dem Ziel, ging Fraile mit einem kleinen Vorsprung auf seine ehemaligen Begleiter Soler und De la Cruz. Die Favoritengruppe lag eine Minute dahinter.  

De la Cruz versuchte im letzten Anstieg seine Begleiter abzuhängen, doch das gelang nur kurz. An der Bergwertung schloss Soler wieder auf und in der Abfahrt holte auch Fraile die Spitzenreiter wieder ein.

In der Favoritengruppe griff 13 Kilometer vor dem Ziel, am Fuße des letzten Anstiegs Ion Izagirre an. Leader Simon Yates machte dahinter das Tempo, konnte aber die Lücke nicht schließen. So griff wenig später auch Tim Wellens an und schaffte gemeinsam mit Gorka Izagirre den Sprung zu Ion Izagirre. Yates verlor immer mehr an Boden, profitierte dann aber von einem Sturz der Izagirre-Brüder. Denn beide fielen so zurück in die Gruppe um Yates und sorgten dann dafür, dass die Wellens-Gruppe wieder eingeholt wurde.

Im Kampf um den Gesamtsieg reichte es für Yates aber dennoch nicht, er verpasste den Sieg um vier Sekunden. Soler hatte beim Zwischensprint zunächst drei Sekunden geholt und dann im Ziel noch einmal 4 Bonussekunden, so reichte ihm der Vorsprung von 35 Sekunden im Etappenziel, um Gelb zu holen.