Peter Sagan

Etwa 50 Meter nach dem Ziel ballte Peter Sagan erst die Faust und schob dann ein lautes „Yeah“ nach. Endlich hatte es gereicht. Der erste Sieg seit dem Etappenerfolg im Januar in Australien. Beim WorldTour-Klassiker Gent-Wevelgem hat der Weltmeister den erhofften ersten großen Sieg im Frühjahr eingefahren. „Wenn ich gut bin, bin ich gut. Wenn ich nicht gut bin, gibt es Kritik“, wischte Sagan die Frage, ob er in den letzten Tagen Druck verspürt hatte, weg. 

Im Sprint einer größeren Favoritengruppe setzte sich Sagan nach 250 Rennkilometern gegen starke Sprinterkonkurrenz durch. Elia Viviani (Quick-Step) wurde Zweiter, Arnaud Démare (Groupama-FDJ) Dritter.

Die Vorentscheidung fiel, wie so oft bei Gent-Wevelgem, bei der letzten Überfahrt des Kemmelberg. Die etwa 20 Fahrer große Favoritengruppe löste sich und die Verfolger kamen nicht mehr heran. 

 

So lief das Rennen

Die frühe Ausreißergruppe bildeten Frederik Frison (Lotto), Jose Gonçalves (Katyusha), Filippo Ganna (Emirates), Jimmy Duquennoy (Veranclassic), Brian Van Goethem und Jan-Willem Van Schip (Roompot).

Nach der ersten Überfahrt des Kemmelberg gabe es immer wieder Attacken, doch es formierte sich keine Gruppe. Dann übernahm BMC die Kontrolle und machte auf den Schotter-Straßen das Tempo. Das Feld brach auseinander und der Vorsprung der Spitzengruppe schmolz schnell.
Rund 50 Kilometer formierten sich dann mehrere kleine Gruppen. Julien Vermote, Alex Kirsch, Viacheslav Kuznetsov und Jelle Wallays lösten sich aus dem Feld und schlossen 40 Kilometer vor dem Ziel zur Spitzengruppe auf.

Am Kemmelberg, 35 Kilometer vor dem Ziel, teilte sich erneut die Favoritengruppe. Während mit Sagan, Stuyven, Naesen, Gilbert, Matthews, Demare und Viviani einige der Top-Favoriten dabei waren, verpassten Alex Kristoff, Magnus Cort und John Degenkolb die Gruppe. 25 Kilometer vor dem Ziel holte die Gruppe um Demare die Ausreißer ein. Die Verfolger kamen nicht mehr zurück und am Ende setzte sich Sagan im Sprint souverän durch.