„Never change a winning team, and never change a winning strategy“, sagte Patrick Lefevere bei der Pressekonferenz vor der Flandern-Rundfahrt zur Ausrichtung seines Teams und der offensiven Strategie. Nach vielen Erfolgen im Frühjahr geht die belgische Klassiker-Equipe voller Selbstvertrauen in das zweite Monument des Jahres. Die Flandern-Rundfahrt ist für das Team das wichtigste Rennen des Frühjahrs und dementsprechend groß ist der Druck.
„Wir haben in den letzten Rennen gezeigt, dass wir ein Team sind und wir haben mehrere Fahrer, die das Rennen gewinnen können. Wir müssen nicht die anderen kontrollieren, die anderen müssen uns kontrollieren“, so der Teamchef selbstbewusst. Die Stärke, die man in den vergangenen Rennen gezeigt hat, will man auch bei der Ronde ausspielen. So wie im vergangen Jahr, als man früh in die Offensive ging. „Als wir an der Mauer von Geraardsbergen attackiert haben, haben alle gesagt, wir sind verrückt. Aber Phil hat am Ende gewonnen und der Gewinner hat es immer richtig gemacht“, sagt Lefevere trocken.
Eine offensive Fahrweise darf man von Quick-Step auch am Sonntag erwarten. „Man muss sehen, wie das Rennen läuft, aber es ist immer besser zuerst zu agieren und nicht hinterherfahren zu müssen“, so Lefevere. Für die Konkurrenz ist das Team schwer auszurechnen. Mit Niki Terpstra, Gewinner von E3-Harelbeke, Yves Lampaert, Gewinner von Dwars door Vlaanderen, Zdenek Stybar und Vorjahressieger Philippe Gilbert hat man gleich vier Top-Fahrer am Start. Eine klare Rangordnung scheint es nicht zu geben. „Es ist mir egal wer gewinnt, solange er ein blaues Trikot anhat“, sagte Lefevere bei der Pressekonferenz und schob schnell nach: „oder das Meistertrikot von Zdenek, natürlich“.
Die Konkurrenz ist in diesem Jahr groß. „Wir haben es in den vergangenen Rennen gesehen, es sind immer die gleichen Fahrer“, so Philippe Gilbert. 12 bis 15 Fahrer seien es, die zusammen seien und die Rennen gestalten, so sei die Konkurrenz klar.
Philippe Gilbert geht als Titelverteidiger mit der Nummer eins an den Start, fühlt sich aber nicht so stark, wie im vergangenen Jahr. „Ich war gut, aber ich habe mich nicht so stark gefühlt“, so Gilbert. Nach Gent-Wevelgem hat der 35-Jährige eine Rennpause eingelegt, ist anders als Terpstra, Stybar und Sieger Lampaert nicht bei Dwars door Vlaanderen gestartet. „Ich wollte mich gut erholen, denn es war bisher eine harte Saison, mit viel Schnee und Kälte. Außerdem war es wichtig für mich, zu Hause zu sein“, so Gilbert. Für die Ronde ist Gilbert zuversichtlich.
Das wichtigste sei, dass einer aus dem Team am Sonntag erfolgreich um den Sieg mitfahren kann. „Natürlich hofft jeder, dass er das selbst ist, aber es ist auch schön, wenn es ein Teamkollege ist“, sagt Gilbert.