Niki Terpstra

Rund 28 Kilometer vor dem Ziel ging Niki Terpstra (Quick-Step) in die Offensive, folgte einer Attacke von Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida). Den Italiener schüttelte Terpstra schnell ab, fuhr allein vor zur Spitzengruppe um Mads Pedersen (Trek-Segafredo), zog am Oude Kwaremont vorbei und bejubelte im Ziel nach einem starken Solo seinen ersten Ronde-Sieg.

Zweiter wurde Mads Pedersen, der mit einer starken Leistung die Gruppe der anderen Favoriten auf Distanz halten konnte. Terpstras Teamkollege Philippe Gilbert gewann den Sprint um Platz drei vor Michael Valgren (Astana). Beide hatten sich etwas mehr als zwei Kilometer vor dem Ziel aus der Favoritengruppe abgesetzt. 

Greg van Avermaet (BMC) setzte sich im Sprint der Verfolger vor Peter Sagan (Bora-hansgrohe) durch und wurde Fünfter.


 

So lief das Rennen

Vom Start weg wurde schnell gefahren, aber es dauerte rund 70 Kilometer, ehe die Gruppe des Tages stand. Filippo Ganna (UAE Team Emirates), Ivan Garcia Cortina (Bahrain-Merida), Ryan Gibbons (Dimension Data), Pascal Eenkhoorn (LottoNL-Jumbo), Aimé De Gendt (Sport Vlaanderen-Baloise), Michael Goolaerts (Veranda’s Willems Crelan), Dimitri Peyskens (WB Aqua Protect Veranclassic), Pim Ligthart (Roompot-Nederlandse Loterij), Jimmy Turgis (Cofidis, Solutions Credits), Marco Haller (Katusha-Alpecin) und Floris Gerts (Roompot-Nederlandse Loterij) fuhren schnell einen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus. Bora-hansgrohe, Quick-Step und Sky teilten sich die Nachführarbeit. 

In der Anfahrt zur Muur von Geraardsbergen kam es zu einem Massensturz im Feld. Mitfavorit Oliver Naesen (AG2R) kam auch zu Fall und musste viel Kraft investieren, um noch einmal den Anschluss herzustellen.

An der Muur war das Feld kurz in mehrere Gruppen zerfallen und im Anschluss versuchten einige Fahrer eine kleine Verfolgergruppe zu initiieren. Es bildete sich eine kleine Gruppe mit Devriendt, Weening, Pedersen und Van Emden und sie schlossen etwas mehr als 70 Kilometer vor dem Ziel zur Spitze auf.

 

Cortina der stärkste Ausreißer

Als es in den Kanarieberg, rund 69 Kilometer vor dem Ziel ging, konnte das Feld die Spitze bereits sehen, doch sie nahmen das Tempo noch einmal raus. An der Spitze lösten sich Ivan Garcia Cortina und Tom Devriendt ab, später schloss auch Mads Pedersen auf. Der Rest der Ausreißer wurde wenig später vom Feld eingeholt.

Die Spitze ging 57 km vor dem Ziel mit rund einer Minute Vorsprung auf das Feld in den Oude Kwaremont. 

 

Quickstep forciert am Oude Kwaremont, van Baarle attackiert

Bei der zweiten Überfahrt des Oude Kwaremont forcierte Yves Lampaert (Quick-Step) das Tempo. Das Feld brach auseinander. Alle Favoriten blieben aber zusammen, bzw. fanden wieder den Anschluss.

48 Kilometer vor dem Ziel griff dann Dylan van Baarle (Sky) an und setzte sich mit Sebastian Langefeld (EF Education First) ab. Sie schlossen schnell zur Spitze auf und nach dem Taainberg waren nur noch Langefeld, Van Baarle und Pedersen vorn.

In der Favoritengruppe forcierte Greg van Avermaet am Taaienberg das Tempo und die Gruppe wurde kleiner.

 

Nibali attackiert, Terpstra geht mit 

Etwa 28 Kilometer vor dem Ziel griff Vincenzo Nibali an und Niki Terpstra setzte nach. Wenig später ließ Terpstra Nibali stehen und machte sich allein auf die Verfolgung. Im Oude Kwaremont holte er die Spitze ein und  zog direkt vorbei.

In der Favoritengruppe versuchten zunächst Tiesj Benoot und Sep Vanmarcke sich abzusetzen, kamen aber nicht weg. Im Paterberg griff Peter Sagan an und konnte eine kleine Lücke reißen, doch die Verfolger holten ihn nach der Abfahrt wieder ein.