Andreas Klier (Foto: Roth&Roth)

Der entscheidende Moment war:

Ich denke, der entscheidende Moment war, als Peter Sagan rund 50 Sekunden Vorsprung hatte und dann auf einem Pave-Stück die Gruppe dahinter geteilt worden ist, aber der Vorsprung bei 50 Sekunden blieb. In diesem Moment war klar, dass es wohl eine „Mission Impossible“ wird, die letzten 25-30 Kilometer.

 

Der stärkste Fahrer war(en) heute:

Sehr offensichtlich, Peter Sagan.

 

Überrascht hat mich:

 

Es hat mich überrascht, dass die Fahrer aus der frühen Gruppe so lange vorn bleiben können. Ich hatte zwar schon in der Besprechung vor dem Rennen gesagt, dass es so ein Tag werden könnte, wie damals mit Stuart O’Grady, dass da eine größere Gruppe losfährt und der Sieger aus der Gruppe kommen kann. Deshalb wollten wir bei einer Gruppe mit mehr als 15 Fahrern unbedingt dabei sein, denn bei Rückenwind und schönem Wetter hätte diese Gruppe schnell einen großen Vorsprung herausfahren können.

Aber im Feld wurde richtig Rennen gefahren und der Vorsprung ging schnell von acht Minuten auf vier zurück. Aber dass sie sich dann doch noch so lange vorn halten können und Dillier am Ende sogar Zweiter wurde, hat mich doch überrascht. Auch Wallays ist gut gefahren. Das spricht auf jeden Fall für die Fahrer die da vorn waren. 

 

Einen taktischen Fehler gemacht hat heute:

Wie schon bei den vergangenen Rennen habe ich keine echten taktischen Fehler gesehen. Auch die Fahrer, die noch früher losgefahren sind, so 70 km vor dem Ziel, haben keinen Fehler gemacht, denn wenn da noch 1–2 andere mitgegangen wären, hätte das auch klappen können. So wie sich das Rennen entwickelt hat, kann man auf keinen mit dem Finger zeigen.

 

Für unser Team lief es:

Mitten drin, im Rennen lief es nicht so gut, zum Ende hin lief es „okay“. Leider ist Sebastian Langeveld gestürzt, hat sich die Nase gebrochen und verletzt, er war einer der Fahrer, von denen wir einiges erwartet hatten. Sep hatte auf den letzten Kilometern nicht mehr das drauf, was er vor drei Wochen drauf hatte. Er war am Ende gut platziert, aber es hat nicht zum Podium gereicht. Vom Sieg waren wir meilenweit entfernt, so wie alle anderen heute. Der Beste hat gewonnen.