Kevin CMCC

Wie war Roubaix im Nachhinein für dich?

Einen Tag danach tut mir natürlich alles weh. Ich habe die 170 Kilometer zwar gut überstanden, aber die waren richtig hart. Ich hatte Magenprobleme, hatte kaum etwas gegessen. Letztlich war es gut, dass ich in einer Gruppe unterwegs war und mich im Windschatten ein wenig schonen konnte.

Kevin CMCC Roubaix

 

Für dich war es das zweite Mal in Roubaix. Machst du den Hattrick?

Nein, das reicht mir jetzt fürs Leben. Es ist wirklich eine coole Sache und es macht Spaß. Aber nach den 140 Kilometern letztes Jahr und der langen Strecke in diesem, habe ich genug Kopfsteinpflaster gesehen.

 

Wie empfandest du die Organisation?

Die war wirklich gut. Das Startgeld beträgt 40 Euro und da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Die Ausschilderungen waren gut, auch die Absicherung der Strecke. Es gab drei Verpflegungsstellen mit Getränken, Obst, Honigwaffeln und Riegeln. Das war wirklich top.

Alle Pflaster-Stücke

Wo übernachtet man am besten?

So dicht wie möglich am Ziel, also entweder in Roubaix selbst oder in Lille. Für die kürzeren Strecken ist Start und Ziel in Roubaix, für die lange Strecke gibt es einen Shuttle-Service. Wir haben in Belgien in Gent übernachtet und mussten morgens 4 Uhr aus den Betten. Das war im Nachhinein doch zu viel Aufwand.

 

Was muss man unbedingt am Rad vorher machen?

Doppeltes Lenkerband ist ein Muss. Das kann ich jedem nur empfehlen. Außerdem sollte man mindestens 30er Reifen fahren. Richtig bequem wird es damit zwar auch nicht, aber es lindert ein wenig. Und ganz wichtig: Flaschenhalter, in denen die Flaschen richtig fest drin sind. Wenn man auf einem Pavé-Stück die Flaschen verliert, umdrehen und dann wieder antreten muss, ist das richtig nervig.

 

Noch etwas, was man beachten sollte?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man möglichst wenig in den Trikottaschen haben sollte. Auch das fängt irgendwann an zu schwingen und stört. Am Ende sind es Kleinigkeiten, auf die man achten muss.


 

Und im Rennen?

Man sollte es möglichst locker angehen. Auf keinen Fall schon auf dem ersten Pavé-Stück Vollgas geben. Spart euch die Körner! Jedes Kopfsteinpflasterstück zieht einem mehr und mehr die Kraft aus den Beinen. Da muss man ökonomisch fahren.

 

Die letzten Meter im legendären Velodrom

 

Was wird dir in Erinnerung bleiben?

Natürlich die Zieleinfahrt im Velodrome von Roubaix und die Stimmung an der Strecke. Leider durften man den Wald von Arenberg nur zur Hälfte auf Kopfsteinpflaster fahren. Auf dem ersten Stück sind wir da gefahren, wo bei dem Profirennen die Zuschauer stehen. Womöglich gab es Angst vor Stürzen. Aber trotzdem war es ein richtig tolles Erlebnis.

Die Medaille

Hier ist Kevins Strava-Link von Paris-Roubaix: https://www.strava.com/activities/1494568975

Alle Infos zum CMCC gibts hier
 
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