Karte des Amstel Gold Race 2018

Gespickt mit vielen kurzen Anstiegen ist das Amstel Gold Race ein Rennen für die Spezialisten der hügeligen Klassiker. Das „Rennen der Windmühlen“ führt durch die Region Limburg im Dreiländereck von Niederlande, Belgien und Deutschland. Es ist der Auftakt der Ardennen-Woche, mit Amstel, Fleche Wallonne (Mittwoch 18. April) und Lüttich-Bastogne-Lüttich (Sonntag 22.4.).
Fest verbunden ist das Amstel Gold Race mit dem berühmten Cauberg in Valkenburg. Bei der 53. Austragung wird der giftige Anstieg drei Mal erklommen. Mit 263 Kilometern Länge und 35 Anstiegen ist es ein sehr schweres Eintagesrennen.

 

Die (neue) Strecke

Gestartet wird das Rennen auch 2018 auf dem Markt in Maastricht. Auch der Zielort, im Rijksweg in Berg en Terblijt rund 1800 Meter hinter dem Cauberg, hat sich nichts geändert. Ebenso bleiben die drei großen Schleifen durch Süd-Limburg im Programm. Bei den insgesamt 35 Anstiegen müssen die Fahrer mehr als 4000 Höhenmeter bewältigen. Nach 55 Kilometern geht es zum ersten Mal den Cauberg hinauf und dann durchs Ziel. Anschleißend führt die Strecke in einer großen Schleife nach Südosten an die deutsche Grenze und dann ein kleines Stück durch Belgien. Nach der zweiten Zielpassage, 84,5 Kilometer vor dem Ziel, geht es weiter nach Geulhemmerberg, Bemelerberg und dann gen Osten. Anschleißend wird bereits das Finale eröffnet.

Profil Amstel Gold Race 2018

Das Finale

Die entscheidende Phase wird dann gut 55 Kilometer vor dem Ziel eingeläutet. Nach Loorberg und Gulpenberg geht es ab dem Kruisberg Schlag auf Schlag. Es warten innerhalb von 10 km vier Anstiege auf die Fahrer: Kruisberg, Eijserbosweg, Fromberg und der gefürchtete Keutenberg.

Nach dem extrem steilen Keutenberg führt die Strecke auf einem windanfälligen Höhenzug entlang in Richtung Cauberg. Dieser wird dann zum letzten Mal, 17,5 Kilometer vor dem Ziel, passiert. 

 

Die neue Finale Runde

Anschließend geht es auf die neue Finale Runde. Die Organisatoren haben auf der rund 16 Kilometer langen Schlussrunde gezielt nach kleineren, schmaleren Straßen gesucht, die es dem Feld schwerer macht, das Rennen zu kontrollieren. Nach der dritten Zielpassage, 15,8 Kilometer vor dem Ziel geht es zunächst wie 2017 zum Geulhemmerberg. Doch dann geht es nicht mehr auf der breiten Rasbergstraße in Richtung Maastricht, sondern entlang des parallel zum Rasberg verlaufenden Kuitenbergweges in Richtung Amby (Maastricht). Anschleißend geht es über Molenweg und den Peutgensweg über den Rasberg nach Bemelen.

Nach dem Bemelerberg fahren die Fahrer nicht mehr geradeaus, an der berühmten Windmühle von Wolfshuis vorbei, sondern biegen links in das Dorf Gasthuis in Richtung Terblijt ab. In Terblijt geht es weiter über den Rijnsbergerweg bis zum letzten Kilometer auf dem Sibberweg.


 

 

Große Veränderung bereits 2017

Bereits im vergangenen Jahr hatten die Veranstalter die Strecke des Rennens stark verändert. Der letzte Aufstieg zum Cauberg wurde gestrichen, um das Rennen zu animieren. Der Plan ging auf und das Rennen wurde im Finale deutlich spannender. Man habe gesehen, dass diese einfache Veränderung das Rennen viel attraktiver gemacht habe, sagte Rennchef Leo van Vliet. „Mit der neuen Änderung müssen die Anwärter auf den Sieg nun eine gute Position finden, bevor sie ins Finale kommen oder sich bereits vom Feld abgesetzt haben“, so van Vliet. 

 

Die Favoriten

Auch wenn sich das Finale im Vergleich zum Vorjahr etwas verändert hat, sind es die üblichen Verdächtigen, die in der Favoritenliste auftauchen. Es sind die Puncheure im Feld, die nach einem harten Rennen mit einigen fiesen Anstiegen noch über ordentlich Explosivität verfügen. Nach seinem beeindruckenden Frühjahr gehört Alejandro Valverde auf jeden Fall zu den Top-Favoriten. Auf dem Treppchen stand er schon häufiger, doch gewinnen konnte er noch nie. An Motivation wird es ihm nicht fehlen.
Der Belgier Philippe Gilbert hat bereits vier Mal gewonnen und könnte zum Rekordhalter Jan Raas aufschließen. Auch Gilbert ist in herausragender Form und sicher heiß auf das Rennen. Auch Tim Wellens, Sieger vom Pfeil von Brabant am Mittwoch, ist stark und motiviert. Doch Wellens ist weniger endschnell und muss versuchen, die Konkurrenz abzuhängen. Sprinten würde hingegen gern Michael Matthews. Der Sunweb-Kapitän ist nicht nur wie gemacht für das Rennen, sondern das Amstel hat für ihn eine große Bedeutung. Der Australier hat einige Zeit in der Nähe gelebt und am Cauberg das erste Date mit seiner Frau am legendären Anstieg verbracht. Michal Kwiatkowski zählt erneut zu den Top-Favoriten, ebenso wie Julian Alaphilippe. 
Greg van Avermaet würde natürlich sein Frühjahr gern mit einem Sieg beim Amstel retten, doch es scheint, als sei das eine schwere Aufgabe. Enrico Gasparotto hat beim Pfeil von Brabant gezeigt, dass er gut in Form ist und gehört mit seinem Teamkollegen Sonny Colbrelli zum Kreis der vielversprechenden Außenseiter. Mit Vincenzo Nibali hat man im Team einen weiteren starken Mann dabei. Wie viel Sprit Roubaix-Sieger Peter Sagan noch im Tank hat, muss man abwarten.

 

*****Philippe Gilbert, Alejandro Valverde
**** Tim Wellens, Michal Kwiatkowski, Michael Matthews
*** Greg van Avermaet, Daryl Impey, Enrico Gasparotto, Julian Alaphilippe
**  Dylan Teuns, Jelle Vanendert, Sonny Colbrelli, Michael Albasini, Diego Ulissi
* Tiesj Benoot, Vincenzo Nibali, Peter Sagan, Bryan Coquard, Marco Canalo, Nathan Haas, Rui Costa, Jay McCarthy 

 

 

Die offizielle Startliste gibt es hier 

Start: 10:30 Uhr 
Ziel:  ~17:00 Uhr

TV: Eurosport

Die Anstiege

1. Slingerberg
2. Adsteeg
3. Lange Raarberg
4. Bergseweg
5. Sibbergrubbe
6. Cauberg
7. Geulhemmerberg
8. Heiweg
9. Kallenberg
10. Wolfsberg
11. Loorberg
12. Schweibergerweg
13. Camerig
14. Drielandenpunt
15. Gemmenich
16. Vijlenerbos
17. Eperheide
18. Gulpenerberg
19. Plettenberg
20. Eyserweg
21. St. Remigiusstraat: Huls
22. Vrakelberg
23. Sibbergrubbe
24. Cauberg
25. Geulhemmerberg
26. Bemelerberg
27. Loorberg
28. Gulpenerberg
29. Kruisberg
30. Eyserbosweg
31. Fromberg
32. Keutenberg
33. Cauberg
34. Geulhemmerberg
35. Bemelerberg

 

Die letzten 11 Sieger

2017 | Philippe Gilbert
2016 | Enrico Gasparotto
2015 | Michal Kwiatkowski
2014 | Philippe Gilbert
2013 | Roman Kreuziger
2012 | Enrico Gasparotto
2011 | Philippe Gilbert
2010 | Philippe Gilbert
2009 | Serguei Ivanov
2008 | Damiano Cunego
2007 | Stefan Schumacher