Seine erste Attacke wurde noch neutralisiert, doch der zweite Angriff saß. Etwa 2,2 Kilometer vor dem Ziel griff Michael Valgren (Astana) aus der kleinen Spitzengruppe an und setzte sich ab. Nur Roman Kreuziger (Mitchelton-Scott), Sieger 2014, konnte Valgrens Attacke mitgehen und das Duo ging gemeinsam auf die letzten Meter zum Ziel. Im Sprint setzte sich Valgren erwartungsgemäß gegen Kreuziger durch und feierte nach dem Erfolg beim Omloop Het Nieuwsblad seinen zweiten Saisonsieg. Roman Kreuziger wurde Zweiter.

Enrico Gasparotto (Bahrain-Merida), der sich 1600 Meter vor dem Ziel aus der Favoritengruppe abgesetzt hatte, wurde Dritter. Den Sprint der Verfolger um Platz vier gewann Peter Sagan (Bora-hansgrohe) vor Alejandro Valverde (Movistar).

 

So lief das Rennen

Die frühe Ausreißergruppe des Tages bildeten Bram Tankink (LottoNL-Jumbo), Tsgabu Grmay (Trek-Segafredo), Matteo Bono (UAE Team Emirates), Lawson Craddock (EF-Drapac), Oscar Riesebeek (Roompot-Nederlandse Loterij), Eddie Dunbar (Aqua Blue Sport), Marco Tizza (Nippo-Vini Fantini), Willem Smit (Katusha-Alpecin) und Preben Van Hecke (Sport Vlaanderen-Baloise).

Das Feld ließ sie zunächst ziehen, so bauten die Ausreißer ihren Vorsprung auf rund 15 Minuten aus. Je näher es zum Ziel ging, desto mehr forcierte das Feld das Tempo. So schmolz der Vorsprung der Ausreißer immer mehr zusammen. 50 Kilometer vor dem Ziel war der Vorsprung der Spitzenreiter auf rund drei Minuten gesunken.

Am Gulpenerberg, rund 45 Kilometer vor dem Ziel fiel die Spitzengruppe auseinander. Im Feld forcierte Roman Kreuziger am Eyserbosweg, rund 36 Kilometer vor dem Ziel das Tempo und viele Fahrer fielen zurück.

 

Immer wieder Attacken

Am Fromberg, 33 Kilometer vor dem Ziel erhöhte Mikel Landa (Movistar) im stark reduzierten Feld das Tempo. Wenig später griff Ion Izagirre (Bahrain-Merida) an und setzte sich ab. Doch am Keutenberg zog Michal Kwiatkowski das Tempo an und führte die Favoritengruppe an Izagirre heran.

Direkt nach dem Anstieg attackierte Roman Kreuziger (Mitchelton-Scott) und setzte sich ab. Enrico Gasparotto (Bahrain-Merida) setzte nach und machte sich gemeinsam mit Kreuziger auf die Verfolgung der Spitzengruppe.

 

Lange Flucht beendet

Am Cauberg, 27 Kilometer vor dem Ziel schlossen Kreuziger und Gasparotto zu der klein gewordenen Spitzengruppe auf. In der Favoritengruppe, die etwa 25 Sekunden nach Kreuziger und Gasparotto in den Cauberg ging, wurde attackiert und wieder fielen einige Fahrer zurück.

 

Auf die letzte Runde

Als es 16 Kilometer vor Ende auf die Schlussrunde ging, lagen Gasparotto, Kreuziger und einige der ehemaligen Ausreißer etwa 16 Sekunden vor Rudy Molard und Greg van Avermaet, die sich aus der Favoritengruppe ein paar Meter gelöst hatten.

Im vorletzten Anstieg, dem Geulhemmerberg, etwa 14 Kilometer vor dem Ziel attackierte Alejandro Valverde und es formierte sich eine kleine Favoritengruppe mit Sagan, Valverde, Tim Wellens (Lotto-Soudal), Julian Alaphilippe (Quick-Step) und Valgren. Sie schlossen schnell zur Spitze auf.

Auf den letzten Kilometern wurde immer wieder attackiert. Tim Wellens versuchte, sich abzusetzen, auch Jakob Fuglsang (Astana). Dann setzte Michael Valgren sein erste Attacke, doch Tim Wellens und Peter Sagan führten die Verfolger wieder heran. Wenig später griff Valgren dann erneut an und nur Kreuziger konnte folgen. Im Sprint setzte sich Valgren souverän durch.