Chris Froome

Lange machte sein Sky-Teamkollege Wout Poels das Tempo, dann griff Toursieger Chris Froome an und fuhr als Solist ins Ziel. Etwas mehr als vier Kilometer vor dem Ziel setzte Froome seine Attacke und holte sich am berühmten Monte Zoncolan den Etappensieg. Simon Yates (Mitchelton-Scott), Leader der Rundfahrt, gehörte zur Verfolgergruppe um Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) und Miguel Angel Lopez (Astana). Drei Kilometer vor dem Ziel griff Yates an und machte sich auf die Verfolgung von Froome. Langsam kam er immer näher, doch dann schien auch Yates mit den Kräften am Ende und fuhr schließlich sechs Sekunden nach Froome über die Ziellinie.

„Es war schwer heute. Chris hat genau im richtigen Moment angegriffen. Ich bin mein Tempo gefahren und konnte ihn nicht mehr einholen“, sagte Yates im Ziel.

Für Froome war es der erste Sieg beim Giro. „Es ist ein besonderes Gefühl, hier am Zoncolan zu gewinnen“, sagte Froome im Ziel. „Das ist ein besonderer Anstieg, einer der schwersten in Europa und es ist schön, hier zu gewinnen“, so Froome.

 

Yates baut Führung aus, Kampf um Rosa bleibt spannend

Simon Yates baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 1:24 Minuten gegenüber Tom Dumoulin (Sunweb) aus. Doch der Zeitfahrweltmeister wird Yates wohl beim Einzelzeitfahren am Dienstag einiges an Zeit abnehmen können. Gesamtdritter ist Domenico Pozzovivo mit nur 1:37 min Rückstand. Froome klettert auf Gesamtrang fünf, hat aber bereits mehr als drei Minuten Rückstand auf Yates. Der Kampf um Rosa bleibt nach der schweren Bergankunft am Zoncolan weiter spannend.

Fabio Aru (UAE Team Emirates), Michael Woods (EF-Drapac) und Davide Formolo (Bora-hansgrohe) büßten erneut Zeit ein. Der Österreicher Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) bleibt nach einer starken Leistung am Zoncolan in den Top-10 der Gesamtwertung. 

Bester Deutscher ist weiterhin Maximilian Schachmann (QUick-Step). Nach Platz 26 am Zoncolan (+5 min) ist er nun 21. in der Gesamtwertung mit neun min Rückstand auf Yates.

 

So lief das Rennen

Es dauerte einige Kilometer, ehe die Ausreißergruppe des Tages stand. Enrico Barbin (Bardiani CSF), Francesco Gavazzi (Androni Giocattoli-Sidermec), Mads Pedersen (Trek-Segafredo) und Valerio Conti (UAE Team Emirates) hatten sich abgesetzt, und Matteo Montaguti (AG2R La Mondiale), Laurent Didier (Trek-Segafredo) und Jacopo Mosca (Wilier Triestina-Selle Italia) schlossen wenig später noch zur Spitze auf.

Im Feld machte das Team Mitchelton-Scott lange das Tempo und der Vorsprung der Ausreißer pendelte lange zwischen drei und vier Minuten. Erst als das Feld vor dem Finale mal für einige Kilometer das Tempo rausnahm, stieg der Vorsprung noch einmal an. Doch es war früh klar, dass die Ausreißer nicht durchkommen werden. 

In den 10,1 Kilometer langen Schlussanstieg gingen die verbliebenen Ausreißer Conti und Barbin mit knapp einer Minute Vorsprung.

Die erste Attacke im Schlussanstieg setzte Igor Anton. Später griff auch Michael Woods an. Doch unter dem Tempodiktat von Froomes Helfer Wout Poels wurde die Favoritengruppe schnell wieder herangeführt und es konnte sich niemand entscheidend absetzen. Dann griff Froome an und holte sich den Etappensieg.

Die Trikots:
Maglia Rosa: Simon Yates (Mitchelton-Scott)
Maglia Ciclamino: Elia Viviani (Quick-Step)
Maglia Azzurra : Simon Yates (Mitchelton-Scott)
Maglia Bianca:  Miguel Angel Lopez (Anstana)