Chris Froome

Tom Dumoulin (Sunweb) hat es noch einmal versucht, am letzten Anstieg dieses 101. Giro d’Italia. Doch er war nicht in der Lage den Mann in Rosa abzuschütteln. Mit 40 Sekunden Vorsprung war Chris Froome (Sky) in die letzte schwere Bergetappe dieser Rundfahrt gegangen.

Die Chance für Dumoulin war nicht riesig, aber nach dem Gewaltakt von Froome am Vortag blieb eine Resthoffnung. Insgesamt fünf Mal griff Dumoulin an, doch es fehlte die Kraft. Nicht nur Froome, auch Miguel Angel Lopez (Astana) und Richard Carapaz (Astana), die beide um das Weiße Trikot des besten Jungprofis kämpfen, waren stärker als Dumoulin. 

„Ich habe alles gegeben, was ich hatte, es hat nicht gereicht um zu gewinnen“, sagte Dumoulin im Ziel. „Wir sind als Team die ganzen drei Wochen gut gefahren, haben alles gegeben“, so Dumoulin.

So bleibt Chris Froome in Rosa und steht vor dem Gesamtsieg der Rundfahrt. Er muss am Sonntag noch die kurze und flache Etappe in Rom überstehen, dann kann er sich feiern lassen. Er gewinnt auch das Bergtrikot dieser Rundfahrt. Lopez hielt Carapaz in Schach und wird das Weiße Trikot am Schlusstag in Rom tragen.

„Ich wusste, dass ich den Angriffen folgen musste, aber ich war sehr zuversichtlich, dass ich das kann“, sagte Froome nach dem Rennen im Siegerinterview. „Jeder hatte gestern einen sehr harten Tag, keiner hatte heute die Extra-Beine um angreifen zu können. Dieser Giro war einfach brutal. Wenn hier jemand einen schwachen Tag hat, dann geht es nicht um 10 oder 20 Sekunden, sonder um 10 Minuten oder mehr. Das ist ein brutales Rennen“, so Froome.

 

Drama um Pinot

Einen schlechten Tag erwischte Thibaut Pinot (Groupama-FDJ). Vor der Etappe noch Gesamtdritter, musste er am ersten Anstieg des Tages reißen lassen. Er stand förmlich still, war ganz offensichtlich völlig ohne Kraft und wurde von seinen Teamkollegen begleitet. Schnell fiel er mehr als 10 Minuten hinter das Feld zurück. Am Ende erreichte der Franzose fast 40 Minuten nach Froome das Ziel und fällt in der Gesamtwertung auf Rang 16 zurück.

So rückt Miguel Angel Lopez in der Gesamtwertung auf Rang drei vor. Hinter Froome und Dumoulin.

 
Nieve holt den Etappensieg

Den Etappensieg holte sich der Spanier Mikel Nieve vom Team Mitchelton-Scott. Er hatte sich früh im Rennen mit einer großen Gruppe vom Feld abgesetzt. Zur Gruppe gehörten auch Matteo Montaguti (AG2R La Mondiale), Francesco Gavazzi, Davide Ballerini, Manuel Belletti, Marco Frapporti (Androni-Sidermec), Matej Mohoric, Giovanni Visconti (Bahrain-Merida), Giulio Ciccone, Enrico Barbin (Bardiani-CSF), Felix Großschartner, Andreas Schillinger (Bora-hansgrohe), Matthieu Ladagnous (Groupama-FDJ), Krists Neilands (Israel Cycling Academy), Roman Kreuziger (Mitchelton-Scott), Elia Viviani (Quick-Step Floors), Michael Woods (EF-Drapac), Maurits Lammertink, Tony Martin (Katusha-Alpecin), Koen Bouwman, Robert Gesink, Bert-Jan Lindeman (LottoNL-Jumbo), Gianluca Brambilla (Trek-Segafredo), Valerio Conti, Vegard Stake Laengen, Marco Marcato (UAE Team Emirates) und Jacopo Mosca (Wilier-Selle Italia).

Die Gruppe arbeitete lange gut zusammen und Elia Viviani holte sich die Punkte am Zwischensprint. Ihm ist das Sprintertrikot kaum noch zu nehmen. Doch am ersten Anstieg fielen viele Fahrer zurück. Es setzte sich eine kleine Gruppe um Nieve, Giulio Ciccone, Felix Großschartner, Koen Bouwman, Robert Gesink und Matej Mohoric ab. 

Im vorletzten Anstieg zog Nieve los und fuhr allein bis ins Ziel. Dahinter lag lange Felix Großschartner auf Platz zwei, doch er wurde vor dem Ziel noch von Robert Gesink überholt.

 

Die Trikots:
Maglia Rosa: Chris Froome (Sky)
Maglia Ciclamino: Elia Viviani (Quick-Step)
Maglia Azzurra : Chris Froome (Sky)
Maglia Bianca:  Miguel Angel Lopez (Astana)