
Auch in diesem Jahr ist der Parcours des Critérium du Dauphiné sehr schwer und damit ideal für Kletterer. Die 70. Auflage hat zudem auch ein Mannschaftszeitfahren im Programm, genau wie die Tour de France ein paar Wochen später. Zudem ist die sechste Etappe nahezu identisch mit der 11. Etappe der Tour, sodass die Fahrer den Parcours unter Rennbedingungen anschauen können. Dass man bei der Dauphine das ideale „Testgelände“ für die Große Schleife findet, ist durchaus beabsichtigt. Die ASO will die großen Rivalen der Tour zum Rennen locken, denn nur wenige Wochen vor dem wichtigsten Rennen des Jahres garantiert das maximale Aufmerksamkeit. Doch mit der Tour de Suisse, die am sechsten Juni, und damit genau einen Monat vor der Tour startet, hat das Rennen große Konkurrenz. So teilt sich das Tour-Favoritenfeld auf diese zwei Rennen auf.
Das 70. Critérium du Dauphiné wird vom 3. Juni bis zum 10. Juni 2018 ausgetragen. Insgesamt gilt es, 951,6 Kilometer auf acht Teilstücken zu absolvieren. Der Parcours ist schwer und mit vier Bergankünften vor allem für die Klassementfahrer der Tour de France gemacht. Erwartungsgemäß machen die Top-Sprinter einen Bogen um diese Rundfahrt. Vor allem die vier letzten Etappen bilden das schwere Finale. Die Entscheidung um den Gesamtsieg wird wohl erst am Schlusstag, bei der Bergankunft in Saint-Gervais fallen.
Der Startschuss fällt in Valence. Dann steht ein 6,6 km langer Prolog auf dem Programm. Am zweiten Tag geht es mächtig auf und ab, aber es sind recht kurze Anstiege und keine langen Pässe. So könnte es zum Sprint kommen. Das sind auch die Aussichten auf die zweite Etappe. Hier wollen sich auch die deutschen Sprinter Phil Bauhaus (Sunweb) und Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) in Szene setzen.
Am vierten Tag steht das Mannschaftszeitfahren an und es ist für die Teams eine gute Gelegenheit, sich im Rennbetrieb einer Generalprobe für die Tour zu unterziehen. Auch wenn natürlich nicht alle Teams mit dem kompletten Tour-Kader am Start stehen.
Die restlichen vier Etappen enden jeweils mit einer Bergankunft. Die Königsetappe dürfte wohl das nur 110 km lange Teilstück am siebten Renntag sein. Doch auch die Schlussetappe hat es in sich.
Nach diesen acht Renntagen wird man sehen, wie es um die Form der Tour-Favoriten bestellt ist.
Die Favoriten
Mir Romain Bardet, Vincenzo Nibali, Geraint Thomas, Dan Martin, Ilnur Zakarin, Bon Jungels und Adam Yates sind einige der Top-Favoriten für die Tour de France auch beim Critérium du Dauphiné am Start. Es sind aber auch einige Fahrer am Start, die bei diesem Rennen glänzen wollen, aber sich nicht auf die Tour vorbereiten. Emanuel Buchmann etwa, der in diesem Jahr nicht bei der Tour, sondern bei der Vuelta starten soll.
Es sind die starken Rundfahrer, die den Sieg wohl unter sich ausmachen werden. Mit dem kurzen Prolog und ohne langes Einzelzeitfahren sind die starken Kletterer unter den Klassementfahrern klar im Vorteil.
Auch was die beiden jungen Franzosen David Gaudu (Groupoama-FDJ) und Guillaume Martin (Wanty Groupe Gobert) zeigen können, wird mit Spannung erwartet. Das gilt auch für die jungen LottoNL-Jumbo-Profis Neilson Powless und Antwan Tolhoek. Zudem wird Sky-Supertalent Egan Bernal am Start stehen, der zuletzt mit einer überragenden Vorstellung die Kalifornien-Rundfahrt gewann. Das Movistar-Team schickt die Tour-Kapitäne Nairo Quintana und Alejandro Valverde zur Tour de Suisse. Beim Critérium du Dauphiné wird wohl Paris-Nizza-Sieger Marc Soler in die Kapitänsrolle schlüpfen.
Die Etappen:
Sonntag 3. Juni | Prolog | Valence – Valence (6,6 km)

Montag 4. Juni | Etappe 1 | Valence – Saint-Just-Saint-Rambert (179 km)

Dienstag 5. Juni | Etappe 2 | Montbrison – Belleville (180,5 km)

Mittwoch 6. Juni | Etappe 3 | Pont-de-Vaux – LouhansChâteaurenaud (TTT, 35 km)

Donnerstag 7. Juni | Etappe 4 | Chazey-sur-Ain – Lans-en-Vercors (181 km)

Freitag 8. Juni | ETappe 5 | Grenoble – Valmorel (130,5 km)

Samstag 9. Juni | Etappe 6 | Frontenex – La Rosière (110 km)

Sonntag 10. Juni | ETappe 7 | Moûtiers – Saint-Gervais (129 km)
