CyclingMagazine: Führe uns doch mal durch Deinen Renntag. Du wohnst nicht weit weg, bist sicherlich am Morgen angereist.

Christian: „Stimmt. Ich bin am Morgen mit dem Auto angereist und in einer Seitenstraße, habe keine zehn Minuten Fußweg vom Start einen Parkplatz ergattert. Bis 10 Uhr war die Startunterlagenausgabe, ich war kurz nach 9 Uhr da. Nix los. Nix. Rein, Unterschrift, Ciao. Achso, Pipi machen auch noch. Ausreichend Plastikhäuschen waren vorhanden. Es kam mir wohl aber bei allem zugute, dass die 100er Fahrer schon im Startblock standen und nicht alle einen Parkplatz in der direkten Nähe gefunden hatten.“


 

CyclingMagazine: Was war im Startbeutel?

Christian: “Ich habe jetzt ausreichend Papier um alle wackelnden Tische des Rheinlands zu entwackeln. Dazu ein Baseballcap – Warum eigentlich keine Radfahrmütze? – und eine weiße Trinkflasche. Das war in Eschborn besser. Einzig die Flasche ist sinnvoll. Und das für mindestens 70€. Dünn.

 

CyclingMagazine: Und dann problemlos zum Start gefunden?

Christian: “Vorher habe ich mich noch etwas warm gefahren. Das ging wirklich super, da sich in Verlängerung des Startbereichs die Uferstraße erstreckt somit die Möglichkeit bestand, bis zum Startblockschluss die Beine zu bewegen. Ich habe mich dann auch brav und problemlos in den letzten Startblock eingereiht. Die Ausschilderung war ideal. Kurz zuvor sind die Profis auf die Strecke gegangen, was die Fahrer der kleinen Runde wegen der räumlichen und zeitlichen Nähe in die Lage versetzt, wirklich nah dran sein zu können. Zwischen hunderten von Fahrern sollte man übrigens genau wissen, wie man seine Sensoren für seinen Tacho einstellt. Oder wiederfindet. Mach ich dann nächstes Mal.”

 

CyclingMagazine: Und dann wurd’s hektisch mit dem Start?

Christian: “Nicht wirklich. Die Startblöcke wurden im zwei Minuten Abstand losgeschickt, was super funktionierte. Der letzte Block rollte vor uns weg, und schwupps, stand ich in der ersten Reihe an der Startlinie. Schuss. Klick. Und ab. Bisschen Tempo angezogen und sofort vorherige Startblöcke eingesammelt. Auf der Geraden wird’s dann kurz mal dunkel. Tunneldurchfahrt – völlig unspektakulär. Hinten einmal rund und rüber auf die Schäl Sick. Einige Kilometer dauert es, bis man die Domstadt und seine innerstädtischen Straßen verlassen hat. Aber ich kann nur Gutes berichten. An eigentlich allen wichtigen Verkehrsinseln, Verengungen, Abzweigen und Kreuzungen standen die lustigen Pfeifenmännchen mit gelben Flaggen und pfiffen sich die Seele aus dem Leib, während sie ein Bienentänzchen aufführten, um Richtung oder Gefahr anzuzeigen. Großes Kompliment!

 

CyclingMagazine: Und dann kam das Bergische Land…

Christian: ”Es war wunderbar! Ohne Ortskenntnisse hätte man sich auch im Allgäu, dem Schwarzwald oder den Vogesen geglaubt. Grün und hügelig. Traumhaft. Nach dem Hügelhopping ging es Schuss in Richtung Bergisch Gladbach. Es ist zwar nicht der Mammolshainer Stich, aber das der „Sand“ mehr Rampe als Berg ist, hätte man ja auch mal sagen können. Gut, stand im Roadbook, hätt’ ich also nicht so blöd aus der Wäsche gucken müssen.”


 

CyclingMagazine: Nur ein Vorgeschmack auf Schloss Bensberg.

Chrsitian: “Genau. Dann wurde es endlich majestätisch. Es geht unten auf breiten Straßen bergan. Die Prozente wechseln, werden aber nicht unangenehm. Und schließlich tut sich vor einem der kurze Pflasteranstieg auf. Königlich, das Schloß im Hintergrund. Leider war es dort ziemlich voll. Viele Fahrer eierten auf den Steinen nach oben, so dass ich auf dem Anstieg mir durch rufen und Spurwechsel meinen Weg bahnen musste. Jegliche Angst bei trockenem Wetter ist unangebracht. Es macht einfach glücklich da rauf zu drücken. Und es war richtig voll. Das war aber auch super. Am Bensberg standen die Leute rechts und links und feuerten die Fahrer an. Überhaupt standen überall Leute und hupten, pfiffen und winkten. Das freut natürlich, wenn man dort vorbeifegt. Das überall Radsportfreunde die Wege säumten liegt wohl daran, dass alle Fahrer, die Profis und die Velothonradler, zeitgleich auf der Strecke sind. Einzig im Zielbereich waren es wieder deutlich weniger, als es die Kulisse verdient hätte.”

 

CyclingMagazine: Danach warst du auch schon so gut wie im Ziel.

Christian: “Ich hatte Glück, dass sich eine harmonisierende Gruppe gefunden hatte. In Köln selbst fuhr man von der Ziellinie quasi in die Transponderabgabestellen. Die hätten wirklich besser ausgezeichnet sein können, da es wohl mehrere gab, alle aber die ersten zwei ansteuerten. Dahinter links gab es Zielverpflegung. Und wie ich aus der Ferne erahnen konnte, wohl reichlich. Ich bin aber rechts rum. Zur Tatort-Würstchenbude. Erstmal nen grünen Smoothie geholt. Mit Senf.”
 

CyclingMagazine: Dein Fazit zu Rund um Köln?

Christian: “Unterm Strich: kommt nach Köln. Über die Preise kann man berechtigterweise Streiten, wenn man die holländischen Rennen gegenüberstellt, wie ich hörte. Aber Organisation und Strecke waren einwandfrei. Rund um Köln und die Kölner haben viel gemeinsam: Freundlichkeit und Genuss.”


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