Am 26. August wird unser CycloClub-Fahrer Benni beim Jedermannrennen der Deutschland Tour starten. Wir haben den räumlichen Vorteil (das CyclingMagazine HQ ist in Stuttgart) genutzt und sind mit Benni die Strecke, soweit möglich, schon mal abgefahren. Getreu dem Motto – gute Vorbereitung ist die halbe Miete.
Die große Strecke ist 120 km lang und man merkt die meiste Zeit nicht, dass man im Großraum Stuttgart unterwegs ist – das ist durchaus ein Kompliment! Nur die ersten Kilometer und das Finale führen durch Stuttgart, aber auch das hat seinen Reiz. Denn die Möglichkeit, nach dem Start am Schlossplatz auf der gesperrten B14 rauszurollen, wird es in der Autostadt wohl nicht so bald wieder geben.
Die Strecke ist abwechslungsreich und führt über größtenteils kleine Straßen durch herrliche Landschaften. Das Profil ist wellig, aber kein Hobby-Fahrer muss den 25er-Mindestschnitt fürchten. Gänzlich Untrainierten ist die lange Strecke nicht zu empfehlen, denn mit 1300 Höhenmetern ist sie durchaus anspruchsvoll.
Locker einrollen, danach genießen
Die ersten rund 20 km rollt man flach Neckar aufwärts. Breite Straße, keine engen Kurven – ideal für die ersten Meter, wenn das Feld vielleicht noch recht groß ist. Nachdem man am Zentrallager von Internetstores (Brügelmann) vorbeigerollt ist, geht es in Sirnau über den Neckar und nur wenige Kilometer das erste Mal knackig bergauf.
Der Anstieg von Deizisau in Richtung Köngen ist kurz, aber steil. Die schmale Straße führt hinauf zu Reiterhöfen und läuft nach oben aus. Man kann den herrlichen Blick auf die Alb genießen. Anschließend geht es bergab zum Neckar und dann in Wernau zum nächsten kurzen Anstieg. Erneut kurz, aber durchaus steil geht es hinauf. Anschließend wieder bergab und nach Kirchheim unter Teck.
Ins Filstal und über den Schurwald
Aus Kirchheim raus geht es auf breiter Straße kurz hinauf und wieder bergab. Über Notzingen und Rosswälden geht es wellig über schmale Straßen entlang von Pferdekoppeln und Feldern. Zum Abschluss dieses schönen Abschnitts geht es mit einer schnellen Abfahrt nach Ebersbach ins Filstal.
Doch es geht nur kurz entlang der Fils. Denn nach wenigen Kilometern geht es links ab, ins Nassach-Tal. Das wunderschöne Tal steigt zunächst nur ganz leicht ab. Doch ab Baiereck beginnt der etwa zwei Kilometer lange Anstieg nach Schlichten. Das ist keine furchteinflößende Steigung, aber wer will, kann hier richtig draufdrücken.
Die ersten 250 Meter geht es mit 4% bergan, der Rest ist rund 6% steil. Oben angekommen geht es rechts weg in den Ort Schlichten. Für die kurze Kletterei wird man mit einer sehr schönen Abfahrt hinab nach Schorndorf an die Rems belohnt.
Remstal und das Finale in Stuttgart
Entlang der Rems rollt es gut und so ist man schnell in Waiblingen. Hier treffen die Jedermänner auf den Profi-Kurs. Über die Rems durchs Bernsteiner Tor geht es bergauf in die Altstadt und sofort rechts weg in Richtung Schmieden. Von Schmieden aus führt die Strecke bergab zum Neckar und in Aldingen auf die andere Neckarseite.
Nach einigen Kilometern entlang des Flusses wartet die letzte Schwierigkeit des Tages. Es geht von Stuttgart-Münster hinauf zum Killesberg. In der Abfahrt zum Ziel gibt die Straße den Blick auf die Schwaben-Metropole frei. In den letzten Kurven ist noch einmal Konzentration gefragt, ehe man sich auf der „Theo“ im Stuttgarter Zentrum feiern lassen kann.
Insgesamt ist es eine sehr schöne, abwechslungsreiche und wirklich gelungene Strecke. Gefährliche Stellen gibt es nicht, auch wenn man in den Abfahrten immer aufmerksam sein sollte, vor allem in der Gruppe. Selbst für Stuttgarter dürfte es durchaus interessant sein, denn auf den abgesperrten Straßen rumzuheizen macht sogar im Kessel Spaß.
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