Marcel Kittel

„Wenn man aufgibt es zu versuchen, kann man nach Hause fahren“, sagt Marcel Kittel ruhig, aber bestimmt nach der vierten Etappe. „Es ist noch ein langer Weg bis Paris, mit einigen Chancen„, gibt sich der deutsche Top-Sprinter zuversichtlich. Doch wie schon zum Auftakt passte es es im Finale einfach nicht, war er zu spät dran. „Ich war gar nicht so schlecht, bin quer durch den Acker durchgeheizt, aber dann kam eben schon die Ziellinie. Sprinterleben – mal gehts gut, mal läuft es nicht“, so Kittel. 

Kittel war lange eingebaut und konnte nicht los sprinten. Er musste abwarten und improvisieren. „Mit der Brechstange geht es halt nicht, du musst warten, bis das Loch aufgeht. Ich denke, heute mussten alle improvisieren, außer Quick-Step. Die haben erneut einen rausgehauen und da muss man, auch für die nächsten Wochen, nicht mehr groß diskutieren“, zollte er seinen Ex-Teamkollegen Respekt. 

 

Zabel bewusst nicht vor gelassen

„Die letzten zwei Kilometer waren sehr schnell, man hat das Ziel schon gesehen, und ich hab gedacht: Bloß nicht die Nerven verlieren. Bloß nicht die Nerven verlieren. Ich war dann mitten im Getümmel, war blockiert und bin dann nicht rausgekommen“, analysiert Kittel die letzten Kilometer zum Ziel. „Rick war die letzten 800 Meter an meinem Hinterrad und hat geschrien, weil er nochmal vorbei will. Ich hab es aber bewusst nicht gemacht, weil ich nicht noch einen Fahrer vor mir haben wollte“, sagte Kittel und betont, dass es seine Entscheidung war. 

Trotz Platz drei zum Auftakt, dem Platten am zweiten Tag und nun Rang fünf bleibt Kittel optimistisch. „Es ist jetzt halt so, Fünfter. Man kann sich jetzt drüber ärgern, klar, aber ich bleibe optimistisch. Es ist schwierig und wird es schwierig bleiben, aber es sind noch ein paar Tage“, so Kittel, der schon auf den Freitag schaut, wenn es wohl erneut zum Massensprint kommen wird.