Marco Haller

Es war auch heute wieder turbulent, wie eigentlich immer bei der Tour de France. Im Finale sah es mal kurz so aus, als hätten sich die Sprinterteams verpokert, aber auf den letzten vier Kilometern mit Gegenwind hatten die Ausreißer gegen das Feld keine Chance. Dieser Gegenwind hat heute das Finale wieder unheimlich schwierig gemacht und man durfte nicht zu früh antreten.

Was heute sehr auffällig war: viele Teams waren im Finale zerstreut. Man hat Mark Renshaw gesehen, der „Cav“ verloren hat, man hat Groupama-FDJ gesehen, die Arnaud Demare verloren haben, André Greipel war allein unterwegs und auch meine Teamkollegen von Katusha-Alpecin waren nicht kompakt unterwegs. Ob es nun Glück war, Coolness oder was auch immer – am Ende ging für Quick-Step die Tür wieder auf und Richeze zieht dann voll durch.

Es sah zwar mal kurz so aus, als könnte André Greipel mit dem frühen Antritt punkten, aber Gaviria hat den Sieg förmlich auf dem Silbertablett serviert bekommen und man muss sagen, dass der Sieg heute voll auf die Kappe von seinem Anfahrer Maximiliano Richeze geht. 

Für unser Katusha-Alpecin-Team war es heute doppelt bitter. Für Marcel ging die Tür nicht auf und unser Kapitän für die Gesamtwertung, Ilnur Zakarin, war in den Sturz verwickelt und verliert wertvolle Zeit. 

Zusammengefasst: Im Fußball galt lange der berühmte Spruch von Gary Lineker: „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen die Deutschen“ – für die beiden echten Massensprints bei dieser Tour gilt bislang: … am Ende gewinnt Quick-Step.