Fernando Gaviria

„Für einen Moment hatte ich das Vorderrad vorn. Es war wirklich Kopf an Kopf“, sagte André Greipel im Ziel. Er hat den ersten Etappensieg nur knapp verpasst. Greipel hatte früh angetreten und wurde auf der ansteigenden Zielgeraden auf den letzten Metern noch von Sieger Fernando Gaviria (Quick-Step) und Peter Sagan (Bora-hansgrohe) überholt. „Es war wirklich ein sehr langer Sprint“, sagte Greipel, während er auf der Rolle ausrollte. „Ich bin früh angetreten, wollte nicht zögern. Für einen Moment habe ich gedacht, ich hab ihn, aber irgendwie war er dann schneller. Ich hatte mich vor einigen Tagen etwas über mich geärgert, weil ich gezögert hatte, heute wollte ich es besser machen“, so Greipel.

Für Gaviria und sein Quick-Step-Team war es bereits der zweite Erfolg. Erneut konnte sich der Kolumbianer auf seine starken Anfahrer verlassen, die ihn nahezu ideal zur 300-Meter-Marke brachten. Gaviria spurtete aus dem Windschatten von Maximiliano Richeze los und holte sich den Sieg. 

 

Wieder stürzen Favoriten im Finale

Erneut kam es im hektischen Finale zu einem Sturz im Feld.  Auch Rigoberto Uran, Kapitän des EF-Drapac Teams stürzte. Doch dank der Hilfe seiner Teamkollegen fand er wieder Anschluss. Härter erwischte es Ilnur Zakarin, den Kapitän der Katusha-Alpecin-Mannschaft. Er schaffte den Anschluss nicht mehr und verlor fast eine Minute in der Gesamtwertung. Da der Sturz vor der 3-Kilometer-Marke passierte, werden die Rückstände gewertet.

 

Die Ausreißer des Tages

Die erste Attacke setzte der Belgier Guillaume Van Keirsbulck (Wanty-Groupe Gobert). Gemeinsam mit Jérôme Cousin (Direct Energie) und den beiden Cofidis Fahrern Dimitri Claeys und Anthony Perez setzte sich Van Keirsbulck ab. Beim französischen Cofidis-Team hatte man sich zur Attacke entschlossen, weil ihr Sprinter Christophe Laporte nach einem Sturz am Sonntag noch große Schmerzen hatte und sicher nicht voll mitsprinten konnte.
Beim Zwischensprint setzte sich aus dem Feld Fernando Gaviria vor André Greipel und Peter Sagan durch.

 

Das Feld holte die Ausreißer weit vor dem Ziel fast wieder ein, weil das Tempo auf der schmalen Straße enorm war. „Da war Krieg im Feld“, beschrieb Marcel Sieberg diese Phase des Rennens im Ziel. Doch als es auf eine breite Straße ging, beruhigte sich das Tempo im Feld etwas und so wurde der Vorsprung wieder größer. Die Ausreißer gingen mit zwei Minuten Vorsprung auf die letzten 20 Kilometer, wurden aber rund einen Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt.

 

Van Avermaet bleibt in Gelb

In der Gesamtwertung bleibt Greg van Avermaet (BMC) vorn. Er führt zeitgleich vor seinem Teamkollegen Tejay van Garderen. Gesamtdritter ist Geraint Thomas (Sky).